Neufahrn:Ein Spielplatz und zehn Bäume

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Gemeinderat legt Bürgerhaushalt-Projekte 2020 fest

Mehr Sonnenschutz am Spielplatz An der Lohe, ein neuer Spielplatz am Marktplatz oder zumindest in unmittelbarer Nähe und ein Barfußpfad - das sind die drei Projekte, die mit dem Bürgerhaushalt 2020 realisiert werden sollen. Damit folgte der Gemeinderat weitgehend den Wünschen des Bürgervotums, nach dem die betreffenden Vorschläge die Plätze eins, zwei und vier belegt hatten. An dritter Stelle standen Trinkwasserspender an Spielplätzen. Dass diese Idee dann im Gemeinderat durchgefallen ist, lag am Prozedere: Als über das dritte Projekt entschieden werden musste, waren vom 30 000-Euro-Budget schon 25 000 Euro vergeben. Für die Trinkwasserspender wären noch 10 000 Euro nötig gewesen. Der Barfußpfad ist nach den Berechnungen der Verwaltung dagegen auch mit 5000 Euro machbar.

Ursprünglich waren mehr als 50 Vorschläge eingereicht worden. Die meisten wurden von der Verwaltung aber schon vor der Abstimmung als "nicht umsetzbar" aussortiert. Letztlich standen noch zehn Ideen zur Auswahl. Die Bürger haben dazu 31 Kommentare, 131 Bewertungen und in der letzten Phase dann 416 Stimmen abgegeben. 189 Bürger haben mitgemacht - fast doppelt so viele wie bei der Bürgerhaushalt-Premiere im vergangenen Jahr.

Bei der Einführung war festgelegt worden, dass der Bürgerhaushalt drei Jahre lang getestet wird. Dabei soll es auch bleiben, wie Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) sagte. Er lobte auch, dass bereits "einige tolle Projekte auf den Weg gebracht" worden sein. Mit dem Geld vom vergangenen Jahr wurden zum Beispiel ein Bouleplatz angelegt , ein Spielplatz inklusiv umgestaltet und kleine grüne Oasen geschaffen.

Mehr Grün wird Neufahrn auch diesmal bekommen: Beim Sonnenschutz für den Spielplatz an der Lohe entschied sich der Gemeinderat bewusst gegen ein Sonnensegel und für zehn Bäume. Diese Lösung ist auch kostengünstiger. 10 000 Euro sind vorgesehen.

15 000 Euro sind für den Spielplatz im Ortszentrum einkalkuliert. Diese Idee war aber nicht unumstritten. Manuela Auinger (SPD) und Silke Rößler (CSU) waren zum Beispiel der Meinung, dass es "rundrum" bereits genug Angebote gebe. Christa Kürzinger (CSU) wies aber darauf hin, dass ein Spielplatz am Marktplatz auch bei den Gastronomen immer wieder Gesprächsthema sei. Die Kinder der Gäste wollen sich bewegen, "und wir haben genug Platz dort". Noch offen ist, wo der Barfußpfad genau realisiert werden soll. Zuletzt war er schon einmal in Zusammenhang mit einem Grüngürtel im Süden im Gespräch gewesen, dann war die Idee aber aus finanziellen Gründen wieder in der Schublade verschwunden.

© SZ vom 30.09.2020 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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