Tatsache ist: Der Abriss der früheren Dorfgaststätte von Fürholzen hat begonnen. Über alles Weitere kann man nur spekulieren. Eigentümer Erik Böckler will sich zu seinen Plänen mit dem Grundstück am Maibaum derzeit nicht äußern. "Das werden die Leute dann schon sehen, was wir da machen", erklärte er auf Anfrage der SZ. Unklar bleibt damit auch, ob Böckler seine Pläne für die Errichtung eines Hotels an gleicher Stelle weiterverfolgt.
Das Verhältnis zwischen dem Ottenburger Gastronom und Fürholzen ist schon lange schwierig. Immer wieder gab es Beschwerden über Lärmbelästigungen durch das Arbeiterwohnheim, das zuletzt in der ehemaligen Wirtschaft untergebracht war. Geschlossen wurde es aber erst, nachdem das Verwaltungsgericht München Böcklers Eilanträge gegen die Nutzungsuntersagung des Landratsames Freising abgewiesen hatte. Das Gericht teilte die Ansicht der Kreisbehörde, dass die Unterbringung von Arbeitern eine genehmigungspflichtige Nutzungsänderung darstellt, für die Böckler keine Genehmigung eingeholt hatte. Damit galt die Nutzung als rechtswidrig. Es sei auch fraglich, ob das Gebäude die brandschutzrechtlichen Anforderungen erfülle, stellte das Gericht damals fest.
Böckler konnte die Entscheidung nicht nachvollziehen und fühlte sich zu Unrecht angefeindet. Ebenfalls verärgert reagierte er auf Kritik an seinen Hotelplänen. Die moderne Gestaltung und die zunächst vorgesehenen Dimensionen wurden bemängelt, als er erste Entwürfe vorstellte. Wiederholt hatte Böckler auch erklärt, dass er für die Finanzierung des Hotelprojekts auf die Einnahmen aus dem Arbeiterwohnheim angewiesen sei. Nach der Schließung deutete er dann an, dass er langsam die Lust an den Plänen verliere.