Neufahrn:Alles halb so wild

Corona trifft die Gemeinde finanziell nicht so hart wie befürchtet

Es ist nicht ganz so schlimm wie befürchtet: Nach aktuellem Stand ist die Gemeinde in finanzieller Hinsicht bisher recht gut durch die Corona-Krise gekommen. Aus der jetzt vorgelegten Jahresrechnung 2020 geht zwar zum Beispiel hervor, dass die Gewerbesteuereinnahmen um mehr als ein Fünftel niedriger als erwartet waren. Der Verlust wurde freilich durch den staatlichen Rettungsschirm aufgefangen. Denn die Höhe der Kompensation für entgangene Einnahmen wurde anhand eines Durchschnittswerts der vorangegangen drei Jahre errechnet, und da hatte die Gemeinde einmal einen deutlichen "Ausreißer" gehabt, der den Schnitt nun nach oben drückte. Auch die drohenden massiven Einbrüche bei der Einkommensteuerbeteiligung sind ausgeblieben - im Gegenteil: Die Summe lag sogar etwas über dem Ansatz im Haushaltsplan 2020.

Am Ende musste man die Rücklagen in geringerem Umfang als gedacht antasten, die Gemeinde konnte sogar Schulden tilgen. Auch mit der Zuführung von Geld aus dem Verwaltungs- und in den Vermögenshaushalt für Investitionen hat es doch noch geklappt. Die Gemeinde stehe nicht so schlecht wie prognostiziert da, resümierte Kämmerer Hans Halbinger, und eventuell komme man auch im laufenden Jahr "relativ glimpflich durch die Krise".

Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) erinnerte an die Einschätzung vor einem Jahr. Damals hätte er nicht gedacht, dass sich alles doch noch "so erfreulich entwickle, stellte er in der jüngsten Gemeinderatssitzung fest. Die Lage sei jedenfalls "weit, weit entspannter als befürchtet".

© SZ vom 25.06.2021 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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