Neues Projekt in Nandlstadt:Raus aus den Ateliers

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Bei der Ausstellung "Kunst im Schaufenster" sind in Geschäften zwei Wochen lang Bilder und Fotografien zu sehen. Davon sollen sowohl die lokalen Künstler als auch die Ladenbesitzer profitieren

Von Katharina Aurich

Heraus aus den Ateliers, Fotostudios und Galerien lockt der Markt Nandlstadt mit seinem Projekt "Kunst im Schaufenster" Bilder und Fotografien von 13 Künstlern, die fast alle in der Gemeinde leben. "Wir möchten Kunst in den öffentlichen Raum bringen, zugänglich machen und natürlich auch Gäste von auswärts in unser schönes Nandlstadt holen", beschreibt Kulturreferent Rainer Klier die Idee. Von Samstag, 17. Juli, bis Sonntag, 1. August, sind jeweils maximal fünf Gemälde und Fotos in den Nandlstädter Schaufenstern ausgestellt.

Ein Blick in die großen Fensterflächen wird sich daher nicht nur wegen der darin ausgestellten Waren lohnen. 18 Geschäfte sind mit dabei, darunter Bäcker, Metzger, ein Elektroladen, ein Versicherungsbüro und eine Anwaltskanzlei, die alle große Glasfronten haben. Jeder Künstler werde ungefähr gleich viel Platz zur Verfügung haben. Abwechselnd werden laut Klier Bilder und Fotografien in den Schaufenstern nebeneinanderliegender Geschäfte zu sehen sein.

"Das ist eine coole Idee und bringt ein bisschen Abwechslung in dieser tristen Zeit", findet eine Verkäuferin in der Bäckerei Gabelsberger. Bei ihr im Schaufenster wird ein Bild mit dem Titel "Unsere Heimat im Herzen der Holledau" hängen. Nebenan in der Metzgerei Oberloher ist Mitarbeiter Stefan Ecker schon sehr gespannt, was passieren wird. Es habe sich nämlich ein Fotograf angekündigt, der auch Fotoapparate bringen möchte, berichtet Ecker. Am Samstag sei dann die neue Schaufenstergestaltung zu besichtigen. Er freut sich schon darauf.

Initiator und Zweiter Bürgermeister Rainer Klier ist mit dem großen Interesse sowohl von den Künstlern als auch von den Geschäftsinhabern sehr zufrieden. Welcher Künstler in welchen Laden passt, das hat er selbst ausgetüftelt und alle Beteiligten waren damit einverstanden. Zu sehen sein werden aber nicht nur die Bilder ganz verschiedener Machart und Fotografien, sondern dazu auch Erläuterungen zum Künstler oder der Künstlerin und den Themen, mit denen sich die Werke auseinandersetzen. Wer gar ein Kunstobjekt erwerben möchte, findet natürlich auch die Kontaktdaten der Künstler in den Schaufenstern.

Neu sei das Konzept "Kunst in Schaufenstern" nicht, berichtet Klier, aber man müsse das Rad ja nicht neu erfinden. Er sei von der Idee begeistert und wolle nun erst einmal ausprobieren, wie gut es angenommen werde. Das Bestechende sei auch, dass diese Art Veranstaltung gerade in Zeiten der Pandemie mit wenig Aufwand verbunden sei und gleich mehrere positive Effekte vereine: die Künstler machten auf sich und die Ladenbesitzer auf ihre Angebote aufmerksam und der Markt Nandlstadt locke mit dieser Symbiose auch auswärtige Gäste an. Wenn es gut laufe, werde es sicher eine Wiederholung von "Kunst im Schaufenster" geben, verspricht Klier.

© SZ vom 16.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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