Neuerung:Freie Fahrt für Radler

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Zwölf Landkreise sind bereits Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft - nun auch der Landkreis Freising. (Foto: Johannes Simon)

Stadt Freising startet Praxisphase für drei neue Fahrradstraßen

Gut drei Monate haben die Beratungen zwischen dem städtischen Planungs- und Umweltausschuss und dem Institut für innovative Städte über mögliche Fahrradstraßen und -zonen gedauert. Nun steht das Ergebnis fest: Noch in diesem Herbst sollen laut einer Pressemitteilung der Stadt die Alte Poststraße im Stadtteil Neustift sowie die Kulturstraße und die Straße Zur Schwabenau in Lerchenfeld zu Fahrradstraßen umgestaltet werden.

Bereits im Juli hatte der Planungsausschuss als Reaktion auf die Anliegen der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen (AGFK) einen Maßnahmenkatalog verabschiedet, um den Radfahrern in Freising mehr Raum und Sicherheit zu schaffen. Auf den nun ausgewählten Strecken würden künftig die Radler den Takt für die motorisierten Verkehrsteilnehmer vorgeben, erklärt Dominik Fuchs, Mobilitätsmanager der Stadt Freising, in dem Schreiben. Grundsätzlich sei es zwar nur Fahrradfahrern und natürlich Fußgängern vorbehalten, die drei Straßen zu benutzen. Den Bewohnern der betreffenden Straßenzügen sei es jedoch durch die geplanten "Anlieger frei"-Zusatzschilder auch in Zukunft gestattet, die Fahrradstraßen mit ihren Pkws zu durchqueren und dort zu parken. Auch Besucher der Anwohner mit ihren Autos, Anlieferungsfahrzeuge für Privathaushalte und Gewerbe dürften weiterhin die Straßenzüge befahren. Allgemein gelte in den Fahrradstraßen eine Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 30, allerdings müssten sich die Autofahrer primär am Tempo der Radler orientieren. Für den Kfz-Durchgangsverkehr sei keinerlei Durchkommen mehr.

Die betreffenden Anwohner in Lerchenfeld und Neustift seien bereits über den Beschluss informiert worden. Neben der Beschilderung sollen geplante Verschmälerungen von Zufahrten den Fahrzeughaltern zu erkennen geben, dass sie hier nur "als Gast" erwünscht sind. Die Umsetzung der Maßnahmen sei für den Zeitraum von Ende Oktober bis Anfang November geplant, den Auftakt der Umgestaltungen bilde die Alte Poststraße. Da die erforderlichen Markierungsarbeiten bei schlechter Witterung nicht möglich seien, könnte sich der genannte Starttermin aber noch nach hinten verschieben. Der Praxistest ab dem Spätherbst würde dann darüber entscheiden, ob noch weitere Fahrradstraßen in Planung gehen.

© SZ vom 21.10.2020 / baco - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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