Neuer Vorstoß:Signale in Richtung Ordinariat

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Ein Pfarrheim fehlt in Massenhausen. Platz für einen Anbau oder ein eigenständiges Gebäude wäre im Pfarrgarten - der soll aber dennoch in seiner Schönheit erhalten bleiben, versichern die Verantwortlichen. (Foto: Marco Einfeldt)

Der Pfarrverband Massenhausen wünscht sich ein Pfarrheim. Um in der Erzdiözese doch noch Gehör zu finden, hofft er auf Unterstützung aus dem Rathaus. Denn auch die Vereine der Ortschaft könnten sich in dem Haus treffen

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Der Pfarrverband Massenhausen, dem Pfarreien aus fünf politischen Gemeinden angehören, ist womöglich der einzige in der ganzen Erzdiözese, der kein eigenes Pfarrheim hat. Trotzdem hat er für auf einer internen Bewertungsliste des Bistums noch nicht genug Punkte bekommen, um im Vergabeausschuss wenigstens die Freigabe für die Vorplanung eines Baus zu erhalten. Deshalb soll jetzt noch stärker die zentrale Bedeutung eines Pfarrheims für Massenhausens insgesamt hervorgehoben werden. Dabei hofft der Pfarrverband auf Unterstützung der politischen Gemeinde und entsprechende Signale in Richtung Ordinariat.

Es könnte eine echter Treffpunkt und "Ort der Begegnung" entstehen, an dem beispielsweise Mutter-Kind-Gruppen, Kommunion- und Firmgruppen, Ministranten, Kirchenchor und Liturgiekreis, aber auch Vereine zusammenkommen und politische Veranstaltungen stattfinden könnten, erklärte Verwaltungsleiterin Alexandra Steurer in der Bürgerversammlung. "Glaube, Leben im Dorf, Freizeitgestaltung im Ort - das hängt alles zusammen." Dies bekräftigte auch Otto Radlmeier: "Als Christ und Ortssprecher bin ich zutiefst überzeugt, dass der Ort dieses Projekt braucht - das ist ein Dorfentwicklungsprojekt pur." Wichtig sei es auch deshalb, weil es im Gasthof Hepting keinen Saal mehr gebe: "Für so eine Veranstaltung wie heute gibt es keinen geeigneten Raum mehr in Massenhausen", stellte Radlmeier fest. Die Versammlung fand im Schützenstüberl des Gasthofs statt.

Das Pfarrheim-Projekt werde "strategisch und zielstrebig angegangen", lobte Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne). Als Pfarrheim wäre laut Steurer ein Anbau ans Pfarrhaus ebenso möglich wie ein eigenständiger Neubau. Gebaut würde in einem Teil des Pfarrgartens, der aber insgesamt "in seiner Schönheit erhalten werden" soll, wie sie betonte.

Gedulden müssen sich die Massenhausener auch in Sachen schnelles Internet: Die Baumaßnahmen sind seit Ende Oktober abgeschlossen. Derzeit gehe es um Schaltungen und Softwareanpassungen, berichtete Radlmeier, "das zieht sich hin". Am 20. März solle aber "der Tag der Tage" sein, in Massenhausen soll dann eine Leistung von mindestens 30 Megabit pro Sekunde zur Verfügung stehen. Allerdings müssten die Kunden dafür wohl neue Verträge abschließen. Sollten 30 Megabit trotz allem nicht erreicht werden, gäbe es theoretisch ein weiteres Förderprogramm, erklärte der Ortssprecher und resümierte: "Die Situation ist nicht super, aber eine deutliche Steigerung."

Großes Thema bei Eltern ist offenbar der Spielplatz im Schlossgraben, der nach aktuellen Planungen der Gemeinde für kleinere Kinder aufgewertet werden soll. Laut Radlmeier ist der Standort aber "nicht zielführend". Im Sommer sei der Platz zwar schattig, aber im Winter "ein Eisschrank". Zudem sei der Zugang schwierig. Als Alternative schlug er einen Standort am Doktorwegerl vor. Bürgermeister Heilmeier zeigte sich verwundert: "Wir sind überhaupt erst aktiv geworden, weil Eltern auf uns zugekommen sind", erklärte er, "eventuell haben wir aber aneinander vorbeigeredet". Nun will er zunächst noch einmal das Gespräch suchen.

© SZ vom 26.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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