Hundehalter in Moosburg müssen sich mit Beginn des neuen Jahres auf höhere Hundesteuern einstellen. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung den Erlass einer neuen Satzung erlassen. Demnach steigt die Steuer für den ersten Hund von 30 auf 50 und für den zweiten von 60 auf 80 Euro im Jahr. Für den dritten Hund bleibt sie bei 100 Euro. Für jeden Kampfhund sind 600 Euro fällig. Bei Vorlegen eines so genannten Negativzeugnisses des Ordnungsamtes verringert sich die Steuer auf 300 Euro. In der derzeitigen Satzung, die seit Oktober 2010 gilt, verringert sich die Steuer für Kampfhunde mit einem Negativzeugnis auf den regulären Satz von 30 Euro. Die bisherige Gebühr von zwei Euro für eine neue Hundesteuermarke entfällt künftig.
Die Steuererhöhung ist aus Sicht der Verwaltung notwendig, weil zwischenzeitlich Kosten durch das Aufstellen von Hundekot-Toiletten in der freien Flur entstanden seien. Auch das ständige Leeren sowie das Auffüllen mit neuen Hundekotbeuteln verursache regelmäßige Kosten, die gedeckt werden müssten.
Johannes Becher (Grüne) meinte, die vorgeschlagene Steuererhöhung könne er schon mitgehen. Sehr gut in der neuen Satzung finde er, dass man für zwölf Monate von der Satzung befreit wird, wenn man einen Hund aus dem Tierheim nimmt. Er hätte es auch gerne gesehen, dass jeder, der mit seinem Tier einen "Führerschein" in einer Hundeschule macht, für ein Jahr von der Steuer befreit würde. Einen entsprechenden Antrag Bechers lehnte der Stadtrat jedoch knapp mit 11:1o Stimmen ab. Die Mehrheit sah es offenbar ähnlich wie SPD-Stadtrat Martin Pschorr, der den Besuch einer Hundeschule zum Wohl von Mensch und Tier zwar befürwortet, aber "den Bezug zwischen Hundeschule und Hundesteuer nicht sehen kann". Auf Anregung von Drittem Bürgermeister Michael Stanglmaier wurden jedoch Therapiehunde noch in die Liste der Steuerbefreiungen aufgenommen.
Wie Fabian Eitner vom Steueramt der Stadt auf Bechers Nachfrage mitteilte, sind in Moosburg derzeit etwa 750 Hunde angemeldet. Davon seien 15 Kampfhunde, alle mit Negativzeugnis. Letzteres wird ausgestellt, wenn einem Hund durch ein Sachverständigengutachten keine gesteigerte Aggressivität und Gefährlichkeit attestiert wird.