Der Neubau des Echinger Rathauses wird wohl erst 2019 beginnen. 2018 ist ausschließlich die Entkernung des Altbaus vorgesehen. Entsprechend wird die Verwaltung auch erst im Juli an die Fürholzer Straße umziehen. Bislang war von einem Umzug in den Osterferien und einem Baubeginn 2018 die Rede gewesen.
Das gut 40 Jahre alte Rathaus an der Hauptstraße wird von August an bis auf das Tragegerüst aus Stahlbeton entkernt. Anschließend wird das Gebäude mit neuer Innenstruktur und veränderter Fassade wieder aufgebaut und durch einen Anbau nach Osten ergänzt. Veranschlagt ist eine Bauzeit von zwei Jahren, sodass 2020 das neue Rathaus eröffnet werden könnte.
Die Verwaltung wird die Zeit im ehemaligen Bürogebäude der Firma Alpine im Gewerbegebiet Nord überbrücken. Das Haus war erst 2011 fertiggestellt worden, 2013 meldete Alpine Insolvenz an. Von Februar an steht das Gebäude für vorbereitende Arbeiten zur Verfügung, der Umzug soll im Juli erfolgen. Das Rathaus wird dazu wohl ein paar Tage schließen. Im Übergangsdomizil bezieht die Gemeinde zwei Stockwerke mit rund 2000 Quadratmeter für 30 000 Euro Monatsmiete.
Er sei "sehr gespannt auf die Ausschreibung der Arbeiten in der jetzigen Auftragssituation", unkte Bürgermeister Sebastian Thaler. Der Bauherr, erst ins Amt gekommen, als die Weichenstellungen für die Maßnahme schon beschlossen waren, war und ist entschiedener Gegner eines Umbaus. Die im ursprünglichen Kostenbudget enthaltenen zwei Millionen Euro Puffer seien durch Ratsentscheidungen "jetzt schon aufgebraucht, bevor der erste Stein in die Hand genommen wurde", mahnte Thaler. Jede Unwägbarkeit durch den Umbau im Altbestand werde eine Kostenmehrung bedingen. Aktuell stehen die Baumaßnahmen mit 13,6 Millionen Euro im Haushalt. Mit Neumöblierung der Büros, Außenanlagen, dem neuen Vorplatz im Osten und der Umgestaltung der Straße am Rathaus summieren sich die Ausgaben auf 15,4 Millionen Euro.