Neben der Bahnlinie:Strom für 4000 Haushalte

In Neufahrn soll eine zehn Hektar große Photovoltaikanlage entstehen

Während die Bauarbeiten für die "Neufahrner Gegenkurve" für alle sichtbar voranschreiten, laufen eher im Hintergrund die Vorbereitungen für ein anderes Großprojekt in unmittelbarer Nachbarschaft: Geplant ist eine Photovoltaikanlage, für die zunächst per Bebauungsplan ein Sondergebiet ausgewiesen werden muss. Das entsprechende Verfahren ist noch nicht abgeschlossen. Unklar ist damit auch noch, wann genau der Startschuss für die Realisierung gegeben werden kann.

Alles Weitere geht dann aber ganz schnell: Die Anlage könnte innerhalb von nur zwei Wochen auf Stahlfundamenten errichtet werden. Das soll auf einer gut zehn Hektar großen Fläche geschehen, die durch die Bahnlinie München-Regensburg, die neue Bahnspange zum Flughafen und die Autobahn A 92 eingegrenzt wird. So etwas entspricht auch den Vorgaben der Landesplanung. Für Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen sollen demnach möglichst "vorbelastete Flächen entlang von Hauptverkehrsachsen genutzt" werden.

Fest steht seit vergangenem Jahr, dass die Neufahrner Anlage noch größer wird als zunächst gedacht. Denn der Gemeinderat hatte letztlich für die "große Variante" entschieden, sodass mehr als 13 Kilowattstunden Strom erzeugt werden können. Damit kann rechnerisch der Bedarf von mehr als 15 000 Bürgern beziehungsweise etwa 4000 Haushalten mit regenerativem Strom abgedeckt werden. Die Firma "One Solar" aus Eching im Kreis Landshut wird die Anlage errichten und beim Betrieb mit der Bürger-Energie-Genossenschaft "Freisinger Land" zusammenarbeiten. Umweltreferent Florian Pflügler (ÖDP) sieht das als großen Schritt in Richtung kommunale Energiewende. One Solar verweist auf die Gewerbesteuer: Insgesamt zwei Millionen Euro stellt die Firma für die nächsten 20 Jahre in Aussicht.

© SZ vom 28.02.2018 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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