Die Kinder des Echinger Kindergartens "Sternschnuppe" haben allen Grund stolz zu sein: Ihre tägliche Bleibe darf sich seit Anfang Juli "Haus der kleinen Forscher" nennen. Eine entsprechende Plakette wurde am Eingang angebracht. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) für München und Oberbayern verlieh der Einrichtung bereits zum zweiten Mal den Titel.
"Gemeinsam Natur und Technik ergründen, sich spielerisch den Naturwissenschaften annähern, erst gar keine Berührungsängste aufkommen lassen", das ist das erklärte Ziel der IHK bei ihrer Initiative "Haus der kleinen Forscher". Dabei werden Kindergärten ebenso wie Tagesstätten angesprochen, die in Projekten mit Kindern zwischen drei und zehn Jahren spielerisch die Natur und ihre Phänomene erkunden sollen. Unterstützt wird das Betreuungspersonals dabei mit kostenlosen Schulungen der IHK.
"Wir haben schon 2014 als erster Kindergarten im ganzen Landkreis Freising an der Initiative teilgenommen und wurden da das erste Mal zertifiziert", erzählt Kindergartenleiterin Simone Schmidt. Alle zwei Jahre könne man sich wieder bewerben, sagt Schmidt, also hätten sie es dieses Jahr wieder versucht. Und prompt hat es zum zweiten Mal geklappt. "Uns und die Kinder hat das sehr gefreut", sagt die stolze Leiterin.
Je nach Wetterlage dachten sich die Erzieherinnen die verschiedensten Forscherprojekte aus. So beobachteten die Kinder etwa im Winter wie lange ein Eimer mit Schnee bei normaler Raumtemperatur braucht, um komplett zu schmelzen, und wie lange im Kühlschrank. Zu Ostern testeten sie wie hart eine Eierschale ist. Und vor Kurzem erst beobachteten sie wie lange eine Bohne zum Wachsen braucht. Das alles dokumentierten die Erzieherinnen und schickten es an die IHK. Mit Erfolg: Der Kindergarten "Sternschnuppe" ist nun eine von zwei Einrichtung im Landkreis Freising, die sich die Plakette "Haus der kleinen Forscher" erarbeitet hat. Ein Forscherlied haben sie auch schon einstudiert. Und das dürfen sie jetzt noch lauter singen.