Drei Wochen vor der Kommunalwahl haben die Nandlstädter Markträte die finanziellen Vorgaben des laufenden Haushaltsjahres für das neue Gremium festgelegt. Die Rücklagen der Gemeinde werden danach heuer um 3,1 Millionen Euro verringert und ein Kredit für die Erweiterung der Kläranlage in Höhe von 2,3 Millionen Euro aufgenommen. Dies sieht der Haushaltsplan 2020 vor, den die Räte einstimmig verabschiedeten.
Die Sanierung der Kläranlage ist dringend notwendig, außerdem will die Kommune in den Breitbandausbau investieren, dafür sind 750 000 Euro eingeplant. Alle drei Bürgermeisterkandidaten, Franz Mayer (CSU), Gerhard Betz (UWN) und Jens-Uwe Klein (IGN), haben sich die Sanierung des Waldbades auf die Fahnen geschrieben, dafür sind nun im Haushaltsplan 400 000 Euro vorgesehen. Die Personalausgaben des Marktes werden leicht steigen und betragen in diesem Jahr 3,2 Millionen Euro. Da auch die Umlagekraft des Marktes gestiegen ist, müssen 2,5 Millionen Euro als Kreisumlage überwiesen werden.
Kämmerer Martin Anneser rechnet m Haushaltsplan mit 3,5 Millionen Euro Einkommenssteueranteil sowie 820 000 Euro Gewerbesteuer. Am Jahresende kann die Kommune dann voraussichtlich rund 755 000 Euro aus dem Verwaltungshaushalt (laufende Ausgaben) in den Vermögenshaushalt für Investitionen überweisen. Neben den Baumaßnahmen plant die Gemeinde auch den Kauf von Grundstücken (500 000 Euro) sowie von Bauland (250 000 Euro). Außerdem sollen für 150 000 Euro Straßen und Radwege ausgebaut werden.
Die Rücklagen des Marktes betragen am Jahresende 2020 voraussichtlich knapp eine Million Euro, die Schulden 4,8 Millionen Euro. Die Finanzlage der Kommune sei dennoch stabil, sagte Kämmerer Anneser. Die momentan hohen Ausgaben für die Modernisierung der Kläranlage würden nach einer Globalberechnung, wie sie in der Abwasserentsorgung vorgeschrieben sei, über höhere Gebühren für die Bürger wieder eingenommen werden.