Ein zehnjähriger Schüler ist am Montagmorgen gegen 7 Uhr auf seinem Weg zur Bushaltestelle an der Moosburger Straße von einem unbekannten Autofahrer angesprochen worden. Der Mann bot dem Buben an, ihn mitzunehmen. Der Zehnjährige handelte jedoch richtig und lief zur Bushaltestelle davon. Daraufhin entfernte sich der Autofahrer in Richtung Ortsmitte. Die unmittelbar eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen verliefen bisher erfolglos. Die Polizeiinspektion Moosburg wird die Streifentätigkeit in den betroffenen Bereichen verstärken, wie es im Polizeibericht heißt.
Bei dem Auto handelte es sich um ein schwarzes, längliches neueres Fahrzeug, eventuell einen Kombi, mit dunklen Seitenscheiben und Landshuter Kennzeichen. Der Fahrer wird beschrieben als 25 bis 35 Jahre alt und sehr schlank. Er hatte einen "Drei-Tage-Bart" bis zu den Ohren, sprach gebrochen Deutsch und trug einen schwarzen Kapuzenpulli. Wer den Vorfall beobachtet hat oder Hinweise auf das Auto oder den Fahrer geben kann, wird gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Moosburg in Verbindung zu setzen (08761/3018-0).
Die Polizei rät Eltern mit Blick auf diesen Vorfall, ihre Kinder zur Pünktlichkeit und zum Einhalten getroffener Absprachen anzuhalten. Es sollte ein fester Schulweg vereinbart werden, Kinder sollten am besten mit anderen zur Schule gehen. Keinesfalls sollte der Name des Kindes von außen sichtbar auf der Kleidung oder dem Schulranzen stehen.
"Rettungsinseln" auf dem Weg suchen
Gemeinsam mit den Kindern sollten mögliche "Rettungsinseln" auf dem Schulweg gesucht werden, in denen sie sich Hilfe holen können. Das können Geschäfte, Arztpraxen oder Mehrfamilienhäuser sein. Der kostenlose Notruf der Polizei (110) sollte auswendig gelernt werden, ebenso die Telefonnummern von ein bis zwei Familienangehörigen. Auch sollte geübt werden, wie man einen Notruf absetzt, empfiehlt die Polizei weiter. Dazu gehören Vor - und Nachname, die Auskunft, wo sich das Kind befindet, was passiert ist - und dass es nicht auflegen soll.
Auch eine altersgerechte Beschreibung von Personen und Fahrzeugen könne gelernt werden, so der Rat der Polizei. Vor allem aber sollten Kinder wissen, dass sie Aufforderungen von Fremden ignorieren, keine Geschenke oder Belohnungen annehmen, sich durch Versprechungen nicht zum Mitgehen überreden lassen und nie zu einem Fremden ins Auto steigen sollen.