Rolf Röber, ehemaliger Professor der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), ist Mitte Juni im Alter von 78 Jahren gestorben. Die HSWT verliere mit ihm "einen hochgeschätzten Menschen und Kollegen, einen fachlich herausragenden Hochschullehrer und Wissenschaftler", heißt es im Nachruf der Hochschule. Röber lehrte bis zu seinem Ruhestand 2006 das Fachgebiet Zierpflanzenbau. 1980 war er an die HSWT berufen worden.
In den knapp 26 Jahren an der Hochschule übernahm er viele Funktionen an der Fakultät "Gartenbau und Lebensmitteltechnologie", unter anderem das Amt des Dekans und des Prodekans. Als Auslandsbeauftragter für die gesamte Hochschule setzte er viele Prozesse in Gang. Zahlreiche Projekte im In- und Ausland sowie mehr als 300 Veröffentlichungen zeugen von der wissenschaftlichen Reputation Röbers in der Fachwelt, wie es in dem Nachruf weiter heißt.
Seine Mitwirkung an vielen Fachbüchern führte zu Standardwerken wie dem im Ruhestand fertiggestellten Buch "90 Kulturen im Zierpflanzenbau". Röber etablierte zudem den deutsch-französischen Doppeldiplom-Abschluss der Fakultäten "Gartenbau und Lebensmitteltechnologie" sowie "Landschaftsarchitektur" in Kooperation mit dem Institut National d'Horticulture in Angers.
Die HSWT würdigt Röber als "Vorreiter in Forschungen zur Nachhaltigkeit im Gartenbau". Bereits vor Jahren führte er zahlreiche Versuche zu Torfersatzstoffen, umweltfreundlichen Kulturtöpfen, neuen Kulturverfahren und dem sparsamen Umgang mit der Ressource Wasser durch. Das Thema Hydrokultur war Röber ebenfalls ein großes Anliegen. Auch den über Jahre hinweg regelmäßig stattfindenden "Weihenstephaner Zierpflanzentag" initiierte er. In der Lehre engagierte er sich ebenfalls sehr stark.
Als seine Nachfolge zwischenzeitlich nicht geklärt war, übernahm er auch im Ruhestand vorübergehend Lehrveranstaltungen.