Nachrüstung:Bühne für den Marktplatz

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Künftig sollen Tanz- und Musikgruppen eine Bühne haben und nicht mehr auf dem Marktplatz-Boden auftreten, wie hier die alevitische Folkloregruppe. (Foto: Marco Einfeldt)

Neufahrn ist künftig für große Feste und Veranstaltungen besser gerüstet - auch bei schlechtem Wetter. Für den Christkindlmarkt schafft die Gemeinde 15 weitere geschlossene Stände an

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Die Gemeinde will ihr Equipment für große Feste und Veranstaltungen aufstocken: Sie wird 15 weitere geschlossene Stände etwa für den Christkindlmarkt und eine mobile, überdachte Bühne für den Marktplatz kaufen. Für alle Anschaffungen hat der Verwaltungsausschuss jetzt grünes Licht gegeben und mehr als 120 000 Euro genehmigt.

Die jetzige gut 30 Quadratmeter große Bühne muss jedes Mal vom Bauhof aufwendig auf- und abgebaut werden und kann bei schlechtem Wetter nicht genutzt werden. Das hatte für die Gemeinde immer wieder ärgerliche Folgen: Bereits gebuchte Künstler mussten bezahlt werden, obwohl ihre Auftritte witterungsbedingt abgesagt worden waren. Mit der neuen Bühne soll das nicht mehr passieren. Sie sei auch wesentlich leichter an jedem beliebigen Platz aufstellbar, erklärte Nicole Dobner von der Rathausverwaltung.

Alternativ hatte sie sich zuvor auch nach Mietbühnen erkundigt. Da kämen allerdings bei nur fünf Veranstaltungen im Jahr schon 7000 Euro zusammen, gab sie zu bedenken. Auch sei der nächstgelegene Anbieter in Augsburg und damit relativ weit weg. Entsprechend hoch wären die Anfahrtskosten. Die neue Bühne kostet laut Dobner wohl 43 000 Euro. Die Anschaffung rechne sich demnach erst im achten Jahr, kritisierte Norbert Manhart (Grüne). Aber auch bei stärkerer Auslastung werde man sich "höchstens an 20 Tagen" brauchen, "ansonsten steht sie rum". Mit sechs zu vier Stimmen stimmte der Ausschuss aber für den Kauf der Bühne. Auch die Anschaffung zusätzlicher fester Stände für rund 60 000 Euro war nicht unumstritten Die Kosten seien ihm zu hoch für eine "Schönheitsaufwertung", teilte etwa Ozan Iyibas (CSU) mit. Freilich gehe es nicht nur um ein einheitliches Erscheinungsbild, betonte Nicole Dobner. Beim Christkindlmarkt zum Beispiel seien die offenen Stände aus Witterungsgründen ungeeignet. Außerdem könnten sie nicht verschlossen werde, was für die Betreiber unpraktisch sei. Und die Planen der offenen Stände müssten in absehbarer Zeit erneuert werden, sodass man in jedem Fall investieren müsse. "Irgendwas müssen wir auf jeden Fall tun", bekräftigte Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne). Die Neuanschaffungen wurden mit 15 zu drei Stimmen beschlossen.

Aktuell hat die Gemeinde je 20 offene und geschlossene Stände. Weil am Bauhof nicht genug Platz für weitere Einlagerungen ist, sollen zwei Boxen auf dem Gelände der ehemaligen Radarstation bei Giggenhausen aufgestellt werden. Kostenpunkt: 20 000 Euro. Einstimmig beschlossen wurde das Kulturprogramm für 2018, das 15 größere Veranstaltungen beinhaltet - vom Neujahrskonzert und dem Faschingstreiben über das Starkbierfest und den Hoagart bis zum internationalen Kulturfest und dem offenen Atelier. Sie achte auf eine ausgewogene Mischung, erklärte Kulturreferentin Christa Kürzinger (CSU). Mehr Klassik würde sich Ingrid Funke (FDP) wünschen. Allerdings gebe es in Hallbergmoos bereits eine hochwertige Klassikreihe, gab Kürzinger zu bedenken. Da sei es nicht sinnvoll, Konkurrenz aufzubauen. Auch für das nächste Volksfest sind die Weichen gestellt, erneut wird der Freisinger Festzeltbetrieb Widmann verpflichtet.

© SZ vom 29.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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