Nachfrage nach Urnenbestattung nimmt zu:Preis für Gräber steigt

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Urnengräber, Urnenstelen und Friedbäume gibt es auf dem vor Kurzem erweiterten und eingeweihten Friedhof in Thalhausen. (Foto: Marco Einfeldt)

Kranzberger Gemeinderat erlässt neue Gebührensatzung

Der erweiterte Friedhof in Thalhausen ist eingeweiht - dort gibt es jetzt auch Urnengräber, Urnenstelen und Friedbäume. Die Nachfrage steigt auch in der Gemeinde Kranzberg. Der Gemeinderat hat nun die Gebühren neu festgelegt. Für ein Urnengrab verlangt die Gemeinde 33 Euro, für ein Baumgrab sind es 25 Euro, eine Urnennische in einer Stele kommt auf 30 Euro. Teurer werden auf den Gemeindefriedhöfen in Kranzberg und Thalhausen Einzelgrabstätten, die künftig 24 Euro pro Jahr kosten, bisher waren es 16. Für ein Familiengrab werden nun 45 statt 32 Euro fällig.

Sonja Kieslinger (FWG) fand diesen Preissprung zu groß. Bürgermeister Hermann Hammerl (FWG) erwiderte jedoch, dass sich Kranzberg bei den Gebühren, verglichen mit anderen Gemeinden im Landkreis, im Mittelfeld befinde. Außerdem sollten zumindest die laufenden Kosten gedeckt werden. Eine Ruhestätte auf dem kirchlichen Friedhof sei zwar günstiger, dort würden jedoch keine Pflanzen entsorgt.

Diskussionen gab es auch bezüglich der Grabeinfassungen, diese sind künftig erlaubt, sollen aber möglichst ebenerdig sein, damit die Bauhofmitarbeiter die Grünflächen dazwischen besser mähen können. Franz Braun (CSU) fand, man müsse den Leuten nicht alles vorschreiben, die Fürworter pflegeleichter Begrenzungen setzten sich aber mit ihrer Auffassung knapp durch.

Auch eine Idee aus dem Rathaus fand vorerst keine Mehrheit: Die Verwaltung regte an, bei den Friedbäumen einen Gedenkstein aufzustellen, an dem die Angehörigen künftig Blumen ablegen können. Silvia Tüllmann (FWG) wandte ein, dass Leute, die sich unter Bäumen bestatten lassen, dies gar nicht wünschten. Die Erfahrung zeige jedoch, meinte Monika Mühl (FWG), dass Verwandte und Freunde dennoch häufig das Bedürfnis hätten, Blumen auf den Friedhof mitzubringen. Die Gemeinde will zunächst abwarten, ob ein solcher Stein Sinn macht.

© SZ vom 13.11.2015 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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