Nach zwei Wochen in Freiheit:Geflüchtetes Rind muss erschossen werden

Nach der Flucht einer Herde junger Rinder aus einem Stall an der Garchinger Straße in Eching ist auch das letzte abgängige Tier gefunden worden. Gut zwei Wochen, nachdem die Färsen davongelaufen waren, wurde die Jungkuh im Mallertshofer Holz aufgespürt. Weil man sich ihr nicht mehr nähern konnte, ließ sie der Eigentümer durch einen Jäger erschießen.

Ermittlungen der Polizei deuten darauf hin, dass der Laufstall des Anwesens an der Garchinger Straße nicht nur nachts unbefugt geöffnet worden war, sondern die Tiere auch noch aktiv aus dem Stall getrieben wurden, bevor sie sich in alle Himmelsrichtungen zerstreuten. Zehn Jungrinder blieben nach der Entdeckung der Flucht durch den Landwirt zunächst unterwegs, ehe sie nach und nach aufgespürt wurden.

Außer dem zuletzt getöteten Tier sind durch die Flucht und die Jagd schon weitere der Rinder verendet. Eine Färse war auf der Flucht durch Vorgärten an der Theresienstraße galoppiert und hatte dort massiven Flurschaden angerichtet. Andere wurden auf der viel befahrenen Autobahnbrücke gesehen, so dass auch größere Unfälle noch im Bereich des Möglichen schienen. Die Tiere kamen vom "Bauernschmied"-Hof, den Josef Riemensberger junior führt, der Sohn des langjährigen Echinger Bürgermeisters. Für denkbar gehalten wird daher auch die These, dass die nächtliche Straftat einen politischen Hintergrund hatte.

© SZ vom 08.09.2016 / axka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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