Nach SZ-Artikel:Raus aus dem Container

Neue Wohnung für Ayla Sari (mitte). Maren Holtermann (links) und Jennifer Schmalholz (GBW) übergeben ihr die Wohnung. (Foto: Marco Einfeldt)

Schwangere Frau mit kranker Tochter kann aus Hallbergmooser Notunterkunft in eine Wohnung ziehen.

Von Alexandra Vettori, Hallbergmoos/Freising

Für Ayla Sari (30) ist ihr größter Wunsch in Erfüllung gegangen: Sie zieht nächste Woche aus dem Hallbergmooser Obdachlosencontainer in eine richtige Wohnung in Freising. Die Not der Hallbergmooserin, die mit ihrer vierjährigen, asthmakranken Tochter in einem Zwölf-Quadratmeter-Zimmer in der Notunterkunft wohnt, war groß, weil ihre Mutter sie wegen einer neuerlichen Schwangerschaft auf die Straße gesetzt hatte. Zu ihrer Mutter war Ayla Sari wiederum gezogen, weil im Jahr zuvor der Vater die Familie verlassen hatte und sie alleine die Wohnung nicht finanzieren konnte.

Als die Freisinger SZ von der Notlage der jungen Frau berichtete, erntete der Artikel geteilte Meinungen. Die einen waren der Ansicht, der Obdachlosen-Container sei für die kleine Familie durchaus als Übergangslösung ausreichend, die andere Fraktion war der Meinung, dass eine Schwangere mit einem kranken Kind dort nicht gut aufgehoben sei. Zu diesen Menschen gehörte auch Maren Holtermann, die in der SZ-Onlineausgabe von Ayla Sari gelesen hat. "Der Frau muss man helfen", sei sofort ihr Gedanke gewesen, erzählt sie, schließlich sei auch sie Mutter. Nun arbeitet Maren Holtermann bei der Wohnungsbaugesellschaft GBW, die bundesweit 30 000 Wohnungen vermietet. Einige davon sind auch in Freising - und eine davon war gerade frei geworden. Die Freisinger SZ stellte den Kontakt her, und so fügte es sich, dass Ayla Saris Baby, das im Juli geboren wird, sein Leben nicht in einem Obdachlosencontainer beginnen muss.

© SZ vom 05.05.2017 / av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: