Nach langer Wartezeit:Teures Kleinod

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Baugenehmigung für Sanierung des Mesnerhauses liegt vor

Darauf haben die Neufahrner lange warten müssen: Dreieinhalb Jahre nach dem verheerenden Brand im alten Mesnerhaus liegt jetzt die Baugenehmigung für die Sanierung vor. "Inklusive der Genehmigung des Landesamts für Denkmalpflege", wie Bauamtsleiter Michael Schöfer in der jüngsten Gemeinderatssitzung betonte. Gerade die Verhandlungen mit den Denkmalschützern waren zäh gewesen. Der Genehmigungsbescheid enthält laut Schöfer viele Auflagen, "wie mit Bauteilen und Oberflächen umzugehen ist". Man werde nun alles mit dem Architekten in die Ausführungspläne einarbeiten und dann an die Ausschreibungen gehen.

"Wir sind einen wichtigen Schritt weiter", stellte Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) fest, wenngleich es "schneller hätte gehen können". Es sei ein "etwas sich dahinziehender Prozess", aber "wir tun, was wir können." Bis am Gebäude sichtbar etwas vorwärts geht, wird es trotzdem dauern: Als erstes werde man "die Ertüchtigung der Fundamentierung durchführen", kündigte der Bauamtsleiter an. Im "Hochbau" werde dagegen frühestens im Herbst, womöglich auch erst im nächsten Frühjahr etwas gemacht.

Das denkmalgeschützte Haus an der Dietersheimer Straße, neben der Wilgefortis-Kirche, ist das älteste profane Gebäude Neufahrns. Es stammt im Kern aus dem 17. Jahrhundert. Vor einigen Jahren war der Abriss im Gespräch gewesen. Für den Erhalt hatte sich der Heimat- und Geschichtsverein stark gemacht. Inzwischen plant die Gemeinde dort Räume für die Heimatgeschichte und einen multifunktionalen Raum für diverse Nutzungen. Heuer und nächstes Jahr sind jeweils 800 000 Euro im Haushalt vorgesehen. Von der Städtebauförderung wird es Zuschüsse geben.

Ob das Projekt angesichts der gestiegenen Preise in der Baubranche inzwischen teurer als gedacht werde, wollte Manuela Auinger (SPD) wissen. Das könne man erst nach Beendigung der Ausführungspläne genauer sagen, erklärt Schöfer. Das alte Mesnerhaus werde ein Kleinod, stellte Heilmeier fest, "aber ein Kleinod, das uns nicht billig kommt."

© SZ vom 02.05.2019 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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