Nach den Osterferien geht es los:Baubeginn im "Nova"-Gewerbepark

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Beos AG investiert rund 70 Millionen Euro in Neufahrn. Der Projektleiter versichert, dass Logistikunternehmen nicht zum Konzept passen. Direkt am Ortseingang soll ein Bürokubus dem Gelände "ein Gesicht" geben

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Nach der Osterpause geht es los: Im Westen des ehemaligen Avon-Geländes wird der erste Neubau des neuen Gewerbeparks "Nova Neufahrn" errichtet. Es handelt sich dabei um einen Teil eines Gebäuderiegels, der schon bald auf 200 Meter verlängert wird. Ein Pendant dazu ist am östlichen Ende des Areals vorgesehen, die Beos AG rechnet Anfang April mit "grünem Licht" aus dem Landratsamt. Bereits im Juni will sie auf beiden Seiten Richtfest feiern, Ende des Jahres sollen die Gebäuderiegelfertig sein, kündigte Projektleiter Daniel Fielitz an.

Bei der Umsetzung der Neubauten arbeitet Beos mit einem Generalunternehmer zusammen. Im nordwestlichen Teil des Geländes - also an exponierter Stelle direkt am Ortseingang - soll eine "Art Türmchen" entstehen: ein Bürokubus, der auf eine Halle aufgesetzt wird. Fielitz spricht von einem Gebäude, das in seiner gesamten Gestaltung etwas "charismatischer" als die anderen Neubauten ausfallen und dem Gewerbepark "ein Gesicht" geben soll. Derzeit sei man noch "im Entwicklungsprozess".

Leer ist mittlerweile die Lagerhalle im südlichen Teil des Areals. "Best Secret", eine Tochterfirma des Modevertriebsunternehmens Schustermann und Borenstein, war dort bis vor kurzem Mieter, ist aber inzwischen ausgezogen. Die angrenzende frühere Produktionshalle von Avon wird gerade komplett entkernt und modernisiert. "Sie bekommt eigentlich Neubaustandard", so Fielitz. Damit sollen Mieter "in Richtung Fertigung, Forschung, Entwicklung" angesprochen werden. Beos hat dafür das Investitionsvolumen noch einmal erhöht. Alles in allem werden nun nach Auskunft des Projektleiters 70 Millionen statt der bisher kalkulierten 65 Millionen Euro in den Gewerbepark gesteckt.

Seit kurzem engagiert sich Beos auch in Oberschleißheim. Dort soll aus einem ehemaligen Druckerei-Gelände ein Gewerbepark werden. Beide Projekte machen sich aber gegenseitig keine Konkurrenz, wie Fielitz auf Nachfrage versicherte - im Gegenteil: Man könne Interessenten so ganz unterschiedliche Flächen und Größen anbieten. In Neufahrn sei zum Beispiel der Neubauanteil größer, "damit sprechen wir andere Nutzergruppen an".

Was die künftigen Mieter in Neufahrn betrifft, so gibt es zwar noch keine unterschriebenen Verträge, "aber Verhandlungen". An der östlichen Einfahrt steht seit kurzem ein großes Vermietungsschild, die Gewerbepark- Unterlagen liegen auch bei Maklern: "Die Resonanz ist positiv." Fielitz spricht etwa von Interessenten in den Bereichen Metallverarbeitung, Dienstleistung, Forschung, Produktion und Förderfahrzeugen sowie von Überlegungen, Schulungs- und Ausstellungsräume einzurichten.

Logistik würde nicht zum Konzept passen, versichert der Projektleiter. Im Gemeinderat gibt es immer wieder Befürchtungen, dass "durch die Hintertür" doch Logistik im Gewerbepark "Nova "Neufahrn" angesiedelt werden könnte, obwohl der Gemeinderat das im Vorfeld ausdrücklich abgelehnt hat. Logistikunternehmen würden aber zum Beispiel sowieso keine langen Laufzeiten bei den Mietverträgen wollen, was Beos aber anstrebe, betont Fielitz. Auch seien Logistiker "preissensibel", doch "wir wollen schon Marktmieten erreichen".

Von den 600 Bäumen im Inneren der Fläche mussten 100 weichen. Rund 30 sollen neu gepflanzt werden, wie Fielitz sagte, um den Grüngürtel zu erhalten. In den anderen Fällen werde man über den Heideflächenverein ersatzweise einen Ausgleich in der Fröttmaninger Heide schaffen.

© SZ vom 02.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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