Mosthäusl in Massenhausen:Obstpresse läuft auf Hochtouren

Die Obstpresse, die der Obst- und Gartenbauverein Massenhausen allen "Gartlern" anbietet, läuft dieses Jahr auf Hochtouren. Die Ernte ist heuer ausgesprochen gut ausgefallen, und an den bisherigen Öffnungstagen wurden schon jeweils 2000 Liter Saft erzeugt. Zwei weitere Termine sind schon angesetzt. Aber "aller Wahrscheinlichkeit nach" werden es auch "noch ein paar mehr", sagt Vorsitzender Helmut Bachhuber.

Jeweils am Samstagvormittag kann jeder Äpfel, Birnen oder Quitten hinbringen und gegen eine Gebühr verarbeiten lassen. Im Mosthäusl verfügt der Verein auch über eine mobile Erhitzungsanlage. Der frisch gepresste Saft wird dort auf Wunsch 80 Grad heiß und damit haltbar gemacht. Die Kunden müssen ihn nicht mehr daheim extra noch abkochen oder mit speziellen Tropfen aus der Apotheke versetzen, damit er nicht so schnell verdirbt. Auf Wunsch gibt es auch "Bags in Box". Da wird der Saft gleich noch in sterile, mit kleinen Zapfhähnen versehene Plastikbeutel abgefüllt, die wiederum in Kartons kommen.

Das Mosthäusl in Massenhausen hat eine fast 100 Jahre alte Tradition. Schon im Jahr 1920 wurde es gebaut. Damals wurde viel gemostet und Wein angesetzt, vor allem mit Johannisbeeren und Äpfeln. Irgendwann war aber Schluss damit, und das Gebäude drohte ganz zu verfallen, bis es der Obstbauverein 1978 übernahm und auf Vordermann brachte.

© SZ vom 29.09.2018 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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