Moosburger CSU setzt auf Miteinander:CSU will das Leben in Moosburg verbessern

Lesezeit: 2 min

Bürgermeisterkandidat Hadersdorfer stellt Wahlprogramm vor

Von Alexander Kappen, Moosburg

Die Moosburger CSU setzt im bevorstehenden Kommunalwahlkampf auf ein Miteinander. "Wir wollen die Lebensbedingungen möglichst aller Bürger verbessern. Wichtig sind uns dabei auch der ökologische Aspekt und die Nachhaltigkeit", sagte der Ortsvorsitzende Erwin Weber am Donnerstag bei der offiziellen Vorstellung des Wahlprogramms mit dem Titel "Gemeinsam für Moosburg". Im Falle eines Wahlsiegs wolle er "mit allen zusammenarbeiten", sowohl mit den Bürgern als auch den Mitgliedern aller Parteien in den politischen Gremien, sagte Bürgermeisterkandidat Georg Hadersdorfer.

Das Programm, das in die Schwerpunkte Lebensqualität, Nachhaltigkeit, Arbeitsplätze, Infrastruktur und Ehrenamt unterteilt ist, setzt einerseits auf die Fortsetzung bereits begonnener Projekte wie Hallenbadneubau und Umgestaltung des Platzes "Auf dem Plan". Es setzt aber auch neue Akzente. So ist mittelfristig vorgesehen, als Ersatz für die bereits in die Jahre gekommene Stadthalle eine vielseitig einsetzbare Eventhalle an einem anderen Standort zu bauen. Der neue Standort sei deshalb nötig, damit man keine Ausfallzeiten habe und die alte Stadthalle nutzen könne, solang der Neubau nicht fertig ist. Am alten Standort könnten, so die Überlegungen der Christsozialen, Wohnungen entstehen. Der Erlös daraus könne als Teilfinanzierung für die neue Halle verwendet werden.

Auch eines der brennenden Themen dieser Zeit, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, hat im CSU-Programm seinen Platz. Neben Sozial- und Genossenschaftswohnungen habe man auch einen vereinfachten Dachgeschosswohnungsausbau im Blick, so der Stellvertretende Ortsvorsitzende Rudolf Heinz. Wenn man statt eines Stellplatznachweises eine Stellplatzablöse ermögliche, könne man im Innenstadtbereich an die 40 Wohnungen mit durchschnittlich 80 Quadratmetern schaffen.

Bei der notwendigen Sanierung des Freibades könne man zur Attraktionssteigerung Saunahütten errichten, so der Vorschlag der CSU. Dass eine Sauna im neuen Hallenbad fehlt, wird immer wieder von Bürgern und Lokalpolitikern kritisiert. Diese in eine Halle zu integrieren, "ist sehr aufwendig", sagte Hadersdorfer, "aber am Freibadgelände ist genügend Platz für Saunahütten, und die könnten dann ganzjährig genutzt werden". Also auch von Besuchern des Hallenbads, das gleich nebenan gebaut wird.

Den Bau einer neuen Grundschule hat die CSU genauso auf ihrer To-do-Liste wie den weiteren Ausbau von Kitas und bereits bestehender Schulen, die Weiterentwicklung des Klimaschutzkonzepts und die Entwicklung eines umfassenden, "zukunftsweisenden Verkehrskonzepts". So soll etwa der Stadtplatz für den Durchgangsverkehr geschlossen werden. Im Bereich Arbeitsplätze setzt die CSU auf die Schaffung von Gewerbeflächen für kleine und mittelständische Unternehmen und die Ansiedlung neuer Firmen. Maßgebend daran mitwirken soll ein Wirtschaftsförderer im Rathaus, dessen Stelle allerdings erst neu geschaffen werden muss. Unter dem Titel "Rathaus 4.0" wollen sich die Christsozialen den Herausforderungen der Zeit stellen und so in einem im Rathaus bislang eher vernachlässigten Themenfeld auch für mehr Service und Transparenz sorgen. Vorgesehen sind ein Online-Bürgerbüro, Bürgermeister-Chat-Sprechstunden sowie Online-Live-Übertragungen von Stadtratssitzungen und Bürgerversammlungen. Wichtig sei ihm auch die Stärkung des Ehrenamts, betonte Hadersdorfer. Ohne eine entsprechende Wertschätzung übernehme kaum mehr wer solche Posten.

Das Wahlprogramm der CSU sei übrigens "nicht in Stein gemeißelt, wir nehmen neue Anregungen gerne an", sagte Heinz. Und Hadersdorfer bekräftigte: "Das ist jetzt unser Konzept, aber das ist sehr beweglich."

© SZ vom 20.09.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: