Moosburg:Zweite Moosburger Kurzfilmnacht

Lesezeit: 2 min

Auf die Besucher warten zwölf Streifen im Rosenhof-Kino. Das Spektrum ist weit gefächert

Von Alexander Kappen, Moosburg

Eine strikte, allgemein gültige Grenze gibt es nicht. Aber in der Regel dauert ein Kurzfilm nach allgemeiner Übereinkunft nicht länger als 30 Minuten. Und dieses Limit schöpfen die Regisseure in letzter Zeit immer häufiger aus, wie Daniela Eiden beobachtet hat. Bei der Auswahl für die zweite Auflage der Moosburger Kurzfilmnacht am 1. und 29. August (jeweils 19 Uhr) seien deutlich mehr längere Streifen im Angebot gewesen als noch im Vorjahr, sagte die Vorsitzende der Moosburger Altstadtförderer bei der offiziellen Vorstellung des Programms. So ist es nicht verwunderlich, dass die zwölf Filme, die im roten Saal des Rosenhof-Kinos gezeigt werden, es auf eine Gesamtlänge von stolzen drei Stunden und 13 Minuten bringen und zwei Drittel der Beiträge 15 Minuten oder länger dauern.

Nachdem bei der Premiere im Vorjahr wegen der großen Nachfrage spontan eine Zusatzvorstellung ins Programm genommen worden ist und der Saal an beiden Abenden ausverkauft war, haben sich die Veranstalter, also Altstadtförderer, Marketing-Genossenschaft (MeG) und Kulturreferat der Stadt, diesmal entschlossen, von vornherein zwei Termine anzubieten. Neu ist auch der mit 250 Euro dotierte Publikumspreis, über dessen Vergabe die Zuschauer am 1. August in einer Pause nach dem elften Film des Abends schriftlich abstimmen werden. Das sei auch der Grund, "dass dieses Mal einige der Filmemacher selber anwesend sein werden", erläuterte der Moosburger Kulturreferent Rudolf Heinz.

Der zwölfte Film, "2 Aliens", läuft dann außer Konkurrenz. Er handelt von den außerirdischen Quipeck und Hämat, die mit ihrem Raumschiff abstürzen und getrennt werden. Hämat landet in der "Dimension der Unlogik" und versucht deren Bewohner im Kampf gegen die Gesetzeshüter der Physik zu unterstützen, die alle Unlogik dem Erdboden gleichmachen wollen. Der Animationsstreifen sei "eigentlich ein totaler Quatsch-Film, deshalb läuft er ja außer Konkurrenz", so Eiden. Ihr sei der Film durchaus sympathisch "und ich hätte ihn auch ins normale Programm genommen, aber ich bin überstimmt worden".

Ausgesucht wurden die Filme von Daniela und Sebastian Eiden, Rudolf Heinz, Dorothea Band und nicht zuletzt der Moosburger Filmemacherin Janina Ludwig, die auch die Vorauswahl getroffen hat. Ludwig besuchte mehrere Kurzfilmfestivals und brachte schließlich etwa 20 Werke mit, aus denen die Organisatoren der Moosburger Kurzfilmnacht zwölf auswählten. Das Spektrum der Genres ist breit und reicht von dem audiovisuellen Experimentierfilm "Null" über lustige Beiträge wie "Krippenwahn", "Er und sie" oder "Ausstieg rechts" bis hin zu gruseligen ("Last Train Home"), nachdenklichen ("Coda") und geheimnisvollen Filmen ("Musca").

Die Zusammenarbeit von Altstadtförderern, Marketing eG und Kulturreferat habe sich bewährt, so Heinz, "auf diese Weise sind die Aufgaben für alle überschaubar". Auch bei der Moderation der beiden Kurzfilmabende setzen die Organisatoren auf Arbeitsteilung. Am 1. August führen Daniela Eiden und Janina Ludwig durchs Programm, am 29. August Rudolf Heinz und Dorothea Band.

Die Karten für die 2. Moosburger Kurzfilmnacht kosten jeweils zwölf Euro. Eine offizielle Altersbeschränkung nach dem System der Freiwilligen Selbstkontrolle (FSK) gibt es nicht, "weil die Filme eigentlich nicht in normalen Kinos laufen und nicht der FSK-Überprüfung unterzogen werden", so Eiden. Als Empfehlung nennen die Veranstalter aber dennoch ein Mindestalter von 14 Jahren.

Programm: Spielplatz (15 Minuten), In uns das Universum (28 Minuten), Coda (neun Minuten), Last Train Home (19 Minuten), Ausstieg rechts (sechs Minuten), Skinship (18 Minuten), Er und sie (15 Minuten), Musca, (vier Minuten), Nocebo (30 Minuten), Null (vier Minuten), Krippenwahn (15 Minuten), 2 Aliens (30 Minuten). Vorverkauf: Bürobedarf Beck, Fingergäßl 5, Moosburg; Schreibwaren Bengl, Herrnstraße 10, Moosburg; Online-Portal www.moosburg-ticket.de; Restkarten ab 18 Uhr an der Abendkasse im Rosenhof.

© SZ vom 16.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: