Moosburg:Willkommen auf Urdu

Landkreis will Integrationszeitung in zwölf Sprachen herausgeben

Von Peter Becker, Moosburg

"Willkommen in . . .", so soll der Titel einer Integrationszeitung für Asylsuchende heißen. Der Landkreis will diese zusammen mit einer Freisinger Agentur für Print- und Werbegestaltung herausgeben. Im Titel soll dann der jeweilige Name der betreffenden Gemeinde stehen. Die Zeitung soll in zwölf Sprachen - von Urdu bis Englisch - erscheinen. Das Konzept, das Claudia Bauer und Bernhard Buchberger von AMB-Media während der Bürgermeister-Dienstbesprechung an diesem Dienstag in Moosburg vorstellten, beinhaltet eine Vorstellung des jeweiligen Orts und wichtige Verhaltensregeln in der Öffentlichkeit. Damit soll Konfliktpotenzial beseitigt werden.

"An der Bezahlung soll es nicht scheitern", betonte Landrat Josef Hauner (CSU). Dazu stünden große Firmen als Sponsoren bereit. Anita Meinelt (CSU) lehnt dieses Konzept ab. Sie hält es für überzogen. Statt einzelner Gemeinden solle die Zeitung den Landkreis und das geltende Wertesystem darstellen. Das helfe Kosten sparen. Josef Dollinger (Freie Wähler), Zweiter Bürgermeister von Moosburg, stört sich am Namen der Zeitung. Angesichts der aktuellen Situation solle man nicht von "Willkommen" sprechen, kritisierte er. Dollinger befürwortet einen neutraleren Namen der Integrationszeitung.

© SZ vom 16.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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