Moosburg:Servus, schärfster Jahrgang

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Hielten eine launige Rückschau (v.l.): Janina Hekele, Hannah Rott und Anna Sainer. (Foto: Marco Einfeldt)

88 Absolventen verlassen das Moosburger Gymnasium

Lernen, so sagte Schulleiterin Karolina Hellgartner, "macht uns zu selbstbewussten, eigenständigen Menschen". Auf die 88 Absolventen des Moosburger Karl-Ritter-von Frisch-Gymnasiums trifft das offenbar ganz gut zu. "Wenn man sich als den schärfsten Jahrgang bezeichnet, spricht das für ein gesundes, ausgeprägtes Selbstbewusstsein", sagte die Schulleiterin am Freitagnachmittag bei der Abiturzeugnisverleihung in der Stadthalle. "WasAbi - der schärfste Jahrgang geht", lautete heuer das Motto der Absolventen. Und sie gehen mit einem guten Gesamtschnitt von 2,27.

Das sei um zwei Hundertstel besser als der bayernweite Schnitt und um ein Hundertstel unter dem des vorigen Abiturjahrgangs, lobte Oberstufenkoordinatorin Irene Schönauer, der ihre Absolvia ziemlich ans Herz gewachsen ist. Sich mit dem japanischen Wassermeerrettich Wasabi zu vergleichen, sei von den Abiturienten klug gewählt, befand Schönauer. Denn: "Wasabi als Kulturpflanze gilt als anspruchsvolle, nicht ganz leicht zu ziehende Pflanze, die beständiger Pflege während ihres zweijährigen Reifeprozesses bedarf."

Die Jahrgangsstufensprecherinnen Anna Sainer, Hannah Rott und Janina Hekele bewiesen in ihrer launigen Abschlussrede, dass sie während dieses zweijährigen Reifeprozesses ihren Humor nicht verloren haben. Diesen setzten sie, wie sie explizit betonten, auch bei ihren Zuhörern voraus: "Machen Sie uns keinen Vorwurf, sondern machen Sie es wie wir in den vergangenen zwölf Jahren: Belächeln Sie es einfach und vergessen es dann wieder." In ihrer kurzweiligen Rede ließen sie ihre Schullaufbahn und vor allem die letzen zwei Jahre Revue passieren und dankten Schönauer sowie den anderen Lehrern für ihre Geduld und Unterstützung. Und vielleicht, so meinten sie, hätten während ihrer Schulzeit ja auch die Eltern was gelernt: wie man mit maximalem Spaß und minimalem Aufwand, ein bisschen Glück und Teamwork durchs Leben kommt.

Jedenfalls machten auch die Eltern so einiges mit, wie Elternbeiratsvorsitzender Roland Stangl, selbst Vater eines Absolventen, berichtete. Von der Angst, ob das Kind - selbst wenn es bereits in der neunten Klasse ist - in den richtigen Bus einsteigt bis zur Eltern-Nachhilfe via Google, um bei den Hausaufgaben helfen zu können. Aber in jedem Fall, so Stangl, "platzen wir jetzt vor Stolz".

© SZ vom 29.06.2019 / axka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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