Moosburg:Nicht mehr im Zeitplan

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Vorarbeiten für Brücken-Neubau in Moosburg verzögern sich

Der Terminplan für den Neubau der Moosburger Isarbrücke gerät langsam in Schieflage. Mitte bis Ende September sollten die Leitungen für Strom, Wasser, Kanal und Telekommunikation, die künftig unterirdisch verlaufen, eigentlich verlegt sein. Schließlich soll im Oktober die Rodung beginnen, um die alte Brücke, die vorübergehend noch als Behelfslösung dienen wird, dann 20 Meter flussabwärts zu schieben und am derzeitigen Standort den Neubau zu errichten. Aber bei den Leitungsarbeiten hakt es seit geraumer Zeit, "weil die ausführende Firma seit drei Wochen einen abgebrochenen Bohrkopf unter der Isar sucht", berichtet Bürgermeisterin Anita Meinelt. Offenbar ist er zwar mittlerweile geortet worden, aber vor der Bergung müssen erst die Spundwände nochmals gesichert werden.

Doch die Zeit drängt. Das Straßenbauamt mache "auch schon Druck, weil sie roden wollen, aber das geht ja momentan nicht, weil da noch alles aufgegraben ist", sagt die Bürgermeisterin. Warum der Bohrkopf abgebrochen ist, kann sie sich nicht so recht erklären: "Die holen bei den Bohrungen nur feinsten Kies raus, da stellt sich die Frage, warum der überhaupt kaputt gegangen ist." Als sie die vage Vermutung ins Spiel gebracht habe, dass vielleicht schlechtes Material verwendet worden sei und der Bohrkopf deshalb abgebrochen sein könnte, sei das von der Firma entschieden zurückgewiesen worden. In jedem Fall sind durch die Komplikationen nicht nur zeitliche Verzögerungen, sondern auch Mehrkosten von bisher schon mehreren zehntausend Euro entstanden. Darüber, wer dafür aufkommen soll, scheiden sich die Geister. In den Augen der Bürgermeisterin "ist das ganz klar die Angelegen der Firma". Diese sehe das jedoch anders und habe bereits angedeutet, sich womöglich "darüber streiten" zu müssen: "Aber dann streiten wir halt."

Laut Plan soll die alte Brücke im kommenden August verschoben und drei Wochen für den Verkehr auf der Bundesstraße 11 komplett gesperrt werden. Wenn die Behelfsbrücke an ihrem neuen Standort steht, kann sie wieder zweispurig befahren werden. Die neue Isarbrücke wird voraussichtlich Ende 2018 fertig sein.

© SZ vom 21.09.2015 / axka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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