Moosburg:Lieber kein Ökostrom

Stadt nimmt an Bündelausschreibung für Stromlieferung teil

Die Stadt nimmt an der Bündelausschreibung des Bayerischen Gemeindetags für die Stromlieferung in den Jahren 2017 bis 2019 teil. Das beschloss der Stadtrat mit knapper Mehrheit von 13:11 Stimmen. Dabei entschieden sich die Kommunalpolitiker bei einem Abstimmungsergebnis von 15:9 Stimmen für den Bezug von Normalstrom. Eine Versorgung mit Ökostrom fiel mit 12:12 Stimmen durch.

Die Vertragslaufzeit der letzten Bündelausschreibung, an der sich die Stadt auch schon beteiligt hatte, endet zwar erst am 31. Dezember 2016. Laut Gemeindetag ist die Ausschreibung für die Lieferperiode 2017 bis 2019 aufgrund der aktuellen Marktdaten zum jetzigen Zeitpunkt aber sinnvoll. Die Ausschreibung übernimmt die Kubus Kommunalberatung und Service GmbH aus Schwerin, mit der die Stadt einen Vertrag abschließt. Der Dritte Bürgermeister und Energiereferent Michael Stanglmaier (Grüne) hätte es gerne gesehen, wenn die Stadt sich für Ökostrom entschieden hätte: "Wir haben mit unserem Klimaschutzkonzept eine Vorbildfunktion und sollten kein falsches Signal setzen." Der über die Bündelausschreibung bezogene Ökostrom verfüge allerdings nicht über die richtigen Zertifikate und wäre womöglich eine Mogelpackung gewesen, befürchtete er. Daher sprach er sich dafür aus, den Auftrag für die Lieferung von korrekt zertifiziertem Ökostrom selbst auszuschreiben. Dies sei personell nicht zu stemmen, "das schafft die Verwaltung nicht", entgegnete Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU). Kämmerer Hans Walther bestätigte auf Anfrage von Martin Pschorr (SPD), dass es bei der vergangenen Bündelausschreibung keine Probleme gegeben habe: "Und finanziell hat es sich für die Stadt gelohnt."

© SZ vom 22.05.2015 / axka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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