Moosburg:Konkurrenz für Guttenberg

AfD postiert Infostand gegenüber vom Herbstschaugelände

Der umstrittene Auftritt des früheren Bundesministers Karl-Theodor zu Guttenberg am kommenden Montag im Moosburger Herbstschauzelt hat Folgen. Nachdem Bürgermeisterin Anita Meinelt im Stadtrat auf die Kritik an der CSU-Wahlkampfveranstaltung während des laufenden Volksfestes gesagt hatte, auch alle anderen Bundestagskandidaten könnten sich dort präsentieren, hat die AfD ebenfalls für Montag einen Info-Stand beantragt - und von der Stadt genehmigt bekommen. Das teilte der AfD-Bundestagskandidat Johannes Huber am Freitag mit.

Die von der Stadt veranstaltete Herbstschau müsse ein öffentliches Volksfest bleiben und dürfe "nicht von einem Parallelveranstalter wie der CSU für den Wahlkampf zweckentfremdet werden. Das ist der Stadt Moosburg und den Moosburger Bürgern schlicht unwürdig", so Huber. Darauf solle der Stand hinweisen. Nach Auskunft der Stadt befindet sich der Stand nicht auf dem Herbstschau-Gelände selbst, sondern gegenüber des Haupteingangs auf der anderen Straßenseite.

Damit sei "genau das eingetreten, was zu befürchten war", sagte Johannes Becher (Grüne), der den Guttenberg-Auftritt im Stadtrat kritisiert hatte, am Freitag. Die CSU-Veranstaltung während der Herbstschau sei nicht nur "entgegen jeder Tradition und ohne Anstand, sondern sie zieht jetzt sogar noch rechtes Gedankengut an". Seine klare Forderung: "Die CSU schadet damit dem Ansehen unserer Stadt und unserer Herbstschau und sollte die Wahlkampfveranstaltung absagen". Alfred Wagner (parteilos), ebenfalls ein Kritiker der CSU-Veranstaltung, meinte: "So was war zu befürchten." Er regte an, im Stadtrat Ende des Jahres mal generell über politische Veranstaltungen auf der Herbstschau zu sprechen.

© SZ vom 09.09.2017 / axka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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