Moosburg:Kläranlage Moosburg erwirtschaftet 2014 ein Plus

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UMB fordert erneut Rückführung von der Rechtsform der GmbH in einen städtischen Betrieb

Der Stadtrat hat den Jahresabschluss der Kläranlagen GmbH für das 2014 festgestellt und den Aufsichtsrat mit Josef Dollinger (FW), Michael Stanglmaier (Grüne), Gerd Beubl (SPD), Erwin Köhler (UMB), Karin Linz und Bernd Schaffer (beide CSU) entlastet. Die Kläranlage beendete das vergangene Jahr mit einem Überschuss von etwa 51 000 Euro. Dieser wird mit dem vorhandenen Verlustvortrag von gut 200 000 Euro verrechnet, so dass 151 000 Euro als Verlustvortrag auf die nächste Abschlussrechnung bleiben.

Gewohnte Kritik gab es aus den Reihen der UMB. So monierte Alfred Wagner, dass es seit drei Jahren bezüglich einer möglichen Rückführung der Kläranlage von der Rechtsform der GmbH in einen städtischen Betrieb, die der Bayerische Kommunale Prüfungsverband (BKPV) in seinem Bericht 2011 empfohlen habe, nicht so recht vorangehe. Man warte noch auf das Ergebnis der Betriebsprüfung durch das Finanzamt, dann könne man dazu Genaueres sagen, erläuterte Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU). Wagners Fraktionskollege Erwin Köhler, der den Jahresabschluss als einziger schon im Aufsichtsrat abgelehnt hatte, erkannte an, "dass es hier gewisse Aktivitäten gibt, aber das hätte ich mir schon früher gewünscht". Auch mit der genauen Zuordnung der verschiedenen Sparten zum Hoheits- und Wirtschaftsbetrieb der GmbH, die der BKPV 2011 ebenfalls angemahnt hatte, waren die beiden UMB-Stadträte noch nicht wirklich zufrieden. Eine Kritik, die von den Kollegen nicht geteilt wurde. "Früher hat es im Jahresabschluss für den Hoheits- und den Wirtschaftsbetrieb jeweils eine Zahl gegeben, jetzt gibt es eine detaillierte Spartenaufteilung, insofern sind die Empfehlungen des BKPV von 2011 schon umgesetzt worden", sagte SPD-Fraktionssprecher Gerd Beubl. Wagners Frage, wie teuer der Kanal für das Baugebiet Georg-Schweiger-Straße, für den der Jahresabschluss Mehrkosten von 600 000 Euro auswies, nun insgesamt genau gekostet habe, konnte die Bürgermeisterin noch nicht beantworten. Die endgültige Rechnung stehe noch aus.

Durch die Umstellung auf Eigenstromverbrauch komme die Kläranlage nun etwa um 20 000 Euro besser weg, berichtete die kaufmännische Geschäftsführerin Angela Hagl. Die derzeit laufende, aber längst noch nicht abgeschlossene Kanalsanierung wirke sich noch nicht positiv auf den sehr hohen Fremdwasseranteil aus, erklärte sie, "das wird noch fünf bis sechs Jahre dauern, bis sich das auswirkt". Was die Frage nach der Kapazitätsgrenze anbelangt, an der sich die Kläranlage wohl schon bewege, wie Martin Pschorr (SPD) bemerkte, verwies Hagl auf ein kompliziertes, noch laufendes wasserrechtliches Verfahren. Erst nach dessen Abschluss werde sich zeigen, ob die Kläranlage umgebaut oder erweitert werden müsse. In jedem Fall rechnet sie damit, "dass wir Auflagen erhalten werden".

© SZ vom 18.07.2015 / axka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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