Moosburg:Kästl erbost über Stadtverwaltung

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Am 13. April hat ÖDP-Stadtrat Jörg Kästl den Antrag eingereicht, ein Gesamtkonzept für die Standorte von Mobilfunkmasten im Stadtgebiet zu erarbeiten, um ein möglichst gesundheitsverträgliches Mobilfunknetz zu schaffen. Dass man nun den 3. Juli schreibe, die Behandlung seines Antrags nach Auskunft der Verwaltung auf unbestimmte Zeit verschoben worden sei und nicht in der vorgeschriebenen Dreimonatsfrist behandelt werde, "ist nicht das Problem", sagte Kästl am Freitag in einem Pressegespräch. "Ein Skandal" sei vielmehr, dass das Gesamtkonzept vertagt wurde und gleichzeitig für die Stadtratsitzung am kommenden Montag (19 Uhr) "erneut ein Einzelfall auf der Tagesordnung steht". Das Gremium soll einen Grundsatzbeschluss über den Antrag der Firma Telefonica fassen, die als Ersatz für die Anlage auf dem Hörhammer-Gelände einen neuen Funkmast auf dem Grund des Wasserwerks errichten möchte.

Ursprünglich war für die Antenne der Sportplatz des FC Moosburg vorgesehen, der das Projekt aufgrund der Brisanz nicht weiter verfolgte. Nun will Telefonica beim Wasserwerk bauen. "Nach dem Mast in der Poststraße und FCM-Gelände steht zum dritten Mal ein Einzelantrag ohne Gesamtkonzept auf der Tagesordnung, das ist zum dritten Mal er falsche Weg", so Kästl. Er möchte statt der bisher acht großen Anlagen im Stadtgebiet ein Konzept für ein Netz mit fingerdicken, linealgroßen Mikrozellen erarbeiten lassen, von denen man eine größere Anzahl benötige. Aber diese hätten eine geringere Leistung und seien weniger belastend. Er werde am Montag die Vertagung der Wasserwerk-Entscheidung beantragen, zumal die Genehmigung für den Hörhammer-Standort noch bis September 2016 laufe und die Bürger noch nicht eingebunden worden seien. Letzteres will die ÖDP mit ihrem Info-Telefon (0 87 61/ 7 27 98 46) nun übernehmen.

© SZ vom 04.07.2015 / axka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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