Moosburg:Elektro-Party im Zeichen der fünf Elemente

Lesezeit: 3 min

Vom 13. bis zum 15. August wird im Aquapark bei Moosburg unter dem Motto "We are one" wieder gefeiert. (Foto: Marco Einfeldt)

Das Utopia Island ist mittlerweile das größte Festival im Landkreis. Es ist ein Gegenentwurf zu PLUS und Brass Wiesn

Von Anne Gerstenberg, Moosburg

Das "Utopia Island" Festival geht in die nächste Runde. Vom 13. bis zum 15. August wird im Aquapark bei Moosburg unter dem Motto "We are one" wieder gefeiert. Das Festival gibt es schon seit 2007. Damals hieß es noch "Havanna Nights" und fand auf dem Sportgelände bei Haag an der Amper statt. Da die Kapazitäten dort aber bei 5000 Besuchern ausgereizt waren, mussten sich die Organisatoren der Langenbacher Event-Firma Klangfeld nach einem neuen Standort umsehen.

Seit 2013 firmiert das Festival nun am Kiesweiher in der Nähe von Moosburg und hat sich dort etabliert. Mit Acts und DJs aus den Bereichen Elektro-Pop, Techno, House und diverser anderer Bassmusik erreicht das Festival eine junge urbane Zielgruppe, die seit Jahren wächst. Damit ist das "Utopia Island" im Grunde auch ein Gegenentwurf zu den beiden anderen Sommer-Festivals im Landkreis: dem "Prima Leben und Stereo" und der "Brass Wiesn". Die Besucherzahlen sind seit 2013 jährlich gestiegen. Im vergangenen Jahr kamen bereits 8000 Gäste nach Moosburg, nun sollen es bis zu 10 000 werden. Teil des Erfolgsgeheimnisses der Veranstalter ist neben dem beachtlichen internationalen Booking auch das Gelände mit seinen fünf Bühnen, auf denen bis um 3 Uhr morgens Konzerte, Live- und DJ-Sets zu hören sein werden.

Die Veranstalter haben ein Line-Up zusammengestellt, das nicht nur von seinen Headlinern lebt. Das Festival ist eher wie eine stundenlange Beach-Party angelegt, auf der man tanzend umherschweift. Diese Philosophie spiegelt sich auch im Aufbau der Bühnen wider. Statt einer zentralen Hauptbühne gibt es fünf In- und Outdoor-Bühnen. Diese sind nach den fünf Elementen benannt, die symbolisch auch im Logo des Festivals festgehalten sind.

Die Hauptbühne hat das Element Feuer, weil hinter ihr abends die Sonne untergeht. Dazu spielen am Samstagabend etwa "Abby", eine vierköpfige Band aus Berlin, zu deren elektrifizierten Indie-Pop man auch gut tanzen kann. Das Element Wasser prangt an der "Seaside" Bühne am Ufer des Aquaparks. Dort sind am Freitagabend die "Adana Twins" zu hören. Die beiden DJs aus Hamburg wurden 2012 mit ihren Tracks bekannt und touren seitdem um die ganze Welt.

Im großen Zirkuszelt, wegen des Elements Luft "Aura" genannt, tritt Freitagnacht das Londoner Electronica-Duo "Chase & Status" auf, das es mit seinen Tracks, die zwischen Drum & Bass, Garage und Dubstep oszillieren, bis in die Spitze der britischen Charts geschafft hat. Auf ihren beiden Erfolgsalben haben sie mit internationalen Künstlern wie Cee-Lo Green zusammengearbeitet. Die Organisatoren betonen deshalb, sie seien "mehr als stolz, diesen Überact dabei zu haben". Im kleinen Zirkuszelt, der "Terra"-Bühne, sind vor allem DJ-Sets zu hören, etwa vom Darmstädter Produzenten Roman Flügel, der zuletzt das House-Album "Happiness is happening" veröffentlich hat. Auf der "Heart"-Bühne bekommt die regionale Szene eine Plattform. Beispielsweise wird Thomas Werner dort auflegen, der sonst in Münchner Clubs wie dem "Kong" oder dem "Harry Klein" zu hören ist.

Der Zutritt zu "Utopia Island" ist ab 18 Jahren gestattet. Die Altersspanne reiche bis zu Besuchern Anfang 40, sagt Leonhard Mandl vom Veranstalter Klangfeld. "Wir haben viel Spaß ohne Drogen", sagt Mandl. Das Problem, dass auf Elektro-Festivals oftmals illegale Drogen konsumiert werden, versuche man bereits über das Line-Up einzudämmen. Acts, die für eine solche Szene stehen, würden gar nicht erst eingeladen. Dadurch würde auch dieses Klientel fernbleiben. Außerdem sollen vor Ort Zivilpolizisten kontrollieren. "Letztes Jahr wurden ein paar Joints konfisziert. Ansonsten verlief alles friedlich", sagt Mandl.

Das Festivalgelände, mit dessen Aufbau zehn Tage vor dem Festival begonnen wurde, soll eine besondere Atmosphäre verströmen. Bei gutem Wetter können die Festivalbesucher im Wasser des Kiesweihers Abkühlung suchen. Das Festivalgelände und der Campingplatz bilden dabei fast eine eigene Kleinstadt. Neben Geldautomaten und einem Supermarkt für all diejenigen, die ihre Vorräte nicht von zu Hause mitbringen und bis zu den Zelten schleppen wollen, wird es auch Ladestationen für Smartphones geben, damit sämtliche Eindrücke von dem Festival auch in Bild und Video festgehalten werden können.

E-Tickets für das gesamte Wochenende sowie Tageskarten für Freitag und Samstag sind derzeit noch auf der Homepage des Festivals erhältlich.

© SZ vom 11.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: