Im September 1980 war Reinhard Dick erstmals als Vertreter der Rathausverwaltung in einer Stadtrats- beziehungsweise Ausschusssitzung dabei. Am Montag saß der Bauamtsleiter, der in all der Zeit kaum eine Sitzung verpasst hat und nun in den Ruhestand geht, zum letzten Mal mit am Ratstisch und blickte auf eine ereignisreiche Zeit zurück. "Es war nicht immer einfach, aber interessant", sagt er. Auch wenn er jetzt zum Abschied "nicht alles in einem goldenen Licht sehe", komme er unterm Strich zu dem Fazit: "Schön war's dann doch." Am 1. Oktober wird Dicks Nachfolger, Florian Ernst, seinen Dienst antreten. Der 41-jährige Freisinger leitet derzeit das Bauamt in Kirchseeon (Kreis Ebersberg) und war zuvor in der freien Wirtschaft tätig. Im Herbst wird er von der Stadt offiziell vorgestellt.
Grünen-Fraktionssprecher Johannes Becher sprach von einer "Ära, die jetzt zu Ende geht". Der scheidende Bauamtsleiter "wird uns fehlen". Reinhard Dick habe "seine Meinungsstärke und die Liebe zu unserem Stadtbild ausgezeichnet". CSU-Sprecher Erwin Weber lobte Dick für seine "Kompetenz, die Ausführungen, die auch für Laien verständlich waren und die Geduld, mit der er alle Anfragen beantwortet hat". Der SPD-Fraktionsvorsitzende Gerd Beubl würdigte die "super Leistung, die er für die Stadt gebracht hat".
Vizebürgermeister Josef Dollinger (FW) schätzte Dick als einen "alten Moosburger, bei dem man erkennt, dass ihm die Stadt am Herzen liegt". Er habe sich stets "sehr engagiert - zwar nicht unbedingt immer zum Gefallen Einzelner, aber das ist ja auch nicht die Aufgabe eines Bauamtsleiters".
Auch die Stadträte, die dem Gremium erst seit vergangenem Jahr angehören und nicht so lange mit dem scheidenden Bauamtsleiter zusammengearbeitet haben, wussten dessen Arbeit zu schätzen. "Die Gespräche mit Herrn Dick waren immer sehr angenehm," sagte Alfred Wagner (UMB). "Seine sachkundigen Ausführungen waren sehr hilfreich für die Entscheidungsfindung", lobte Johann Zitzlsberger (Linke).
"Der Alte geht, der Neue kommt - das ist halt so", sagte Reinhard Dick zum Abschied. Er bedankte sich bei den Moosburger Stadträten für "die warmen Worte, das tut gut und zeigt, dass Sie mit meiner Arbeit offensichtlich nicht unzufrieden waren".