Der Vollausbau der Dr.-Schels-Straße, mit dem sich die Bauverwaltung seit 2105 beschäftigt, ist nun beschlossene Sache. Der Bauausschuss des Stadtrats entschied bei zwei Gegenstimmen aus der Grünen-Fraktion, den westlichen Teil der Straße voll auszubauen und die dortige Birkenallee zu fällen. Im hinteren, östlichen Bereich kann die Straße saniert und gleichzeitig die dort stehenden großen Bäume erhalten werden.
Der Abwasserkanal samt Hausanschlüssen sowie die Straßenentwässerung sind bereits saniert worden. Nun müssen noch die Wasserleitungen gemacht und die Straße ausgebaut werden. Die Birken seien 80 Jahre alt und hätten ihre Lebenserwartung erreicht, hieß es in einer Einschätzung der Stadtgärtnerei. Eine im Herbst 2018 gefällte Birke sei innen komplett faul gewesen. Die Wurzeln seien sehr empfindlich. Eine Straßensanierung mit Erhalt der Bäume sei nur mit viel Aufwand möglich. Laut Beschluss wird eine neue Allee angepflanzt.
Evelin Altenbeck (Grüne) hatte die Erkenntnis, dass Birken "eine Lebenserwartung von 120 bis 140 Jahren haben". Sie seien wichtig fürs Stadtklima und stadtbildprägend. Josef Dollinger (FW) wusste aus eigener Erfahrung, "dass es Bäumen bestimmt nicht guttut, wenn man um ihre Wurzeln rumgräbt". Martin Pschorr (SPD) war "froh, dass hier endlich was weitergeht". Er wisse, dass die Stadtgärtnerei kein leichtfertiges Urteil fälle "und die Bäume ganz genau angeschaut hat".