Moderate Gebührenerhöhung in Kranzberg:Kinderbetreuung wird teurer

Die Gemeinde erhöht im Herbst die Gebühren für Krippe, Kindergarten und Hort um zwei Prozent. Darauf hat sich der Gemeinderat jetzt geeinigt, dagegen stimmten Georg Neumair und Sebastian Ströhl (beide FWG). Grund sind die gestiegenen Gehälter im öffentlichen Dienst - für die Mitarbeiter gab es Anfang Februar ein Plus von 2,35 Prozent.

Für ein Krippenkind zahlen die Eltern künftig je nach Buchungszeit zwischen vier und sieben Euro mehr im Monat, für ein Kindergartenkind zwei bis drei Euro. Der Hort wird um zwei Euro teurer. Die Mittagsbetreuung kostet einen Euro mehr. Man könnte die Erhöhung der Kindergartengebühren auch mal ein Jahr aussetzen, sagte Neumair. "Es gibt Kindergärten, die deutlich billiger sind." Bürgermeister Hermann Hammerl (FWG) sagte, er bevorzuge eine regelmäßige moderate anstelle einer sprunghaften Anhebung. Ströhl erinnerte, dass die Gemeinderäte alle zur Wahl angetreten seien, um für Familien etwas zu tun.

Anton Hierhager (SPD) fügte hinzu, man müsse fragen, warum überhaupt Gebühren erhoben würden, aber das sei eine Entscheidung der Staatsregierung. Für die meisten sei eine Erhöhung um bis zu sieben Euro nicht zu viel, für sozial benachteiligte Familien aber "kann das ein Problem sein". Er bedauerte, dass die Gemeinde keine soziale Komponente berücksichtige. Das Defizit der Gemeinde bei der Finanzierung der Kinderbetreuung ist groß. 2016 hatte sie Einnahmen von 818 000 Euro aus Gebühren und Zuschüssen, die Ausgaben lagen bei über 1,3 Millionen.

© SZ vom 10.03.2017 / psc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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