Mitten in Neufahrn:Staksen oder strampeln

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(Foto: Marco Einfeldt)

Kneipp-Anhänger können im Sport- und Freizeitpark jetzt wieder ihre Krampfadern bekämpfen und den Kreislauf stärken

Ein Kolumne von Birgit Grundner

Als besonders sinnvoll gilt jetzt wieder der Storchengang. Wenn man mit dieser Technik durch kaltes Wasser stakst, soll das zum Beispiel die Durchblutung fördern, gegen Krampfadern helfen und das Immunsystem stärken. Das stellte jedenfalls der Naturheilkundler Sebastian Kneipp schon im 19. Jahrhundert fest, und man darf annehmen, dass eine ganze Reihe von Neufahrnerinnen und Neufahrnern des 21. Jahrhunderts da gerne zustimmen. Das Kneipp-Becken im Sport-und Freizeitpark der Gemeinde gilt jedenfalls als beliebtes Ziel für Spaziergänger und Radler - und seit kurzem ist es auch wieder geöffnet.

Zu schätzen wissen das bestimmt nicht nur klassische Kneipp-Anhänger. Das Wassertreten ist - Kreislauf hin, Krampfadern her - ganz einfach angenehm, gerade wenn das schwüle Wetter nicht nur die Beine, sondern überhaupt alles schwer macht. Nicht ganz im Sinne des Erfinders ist vermutlich allerdings eine weitere "Funktion" des Beckens: Dem Vernehmen nach kühlt gerade das jüngere Publikum auf dem Gelände dort auch ganz gerne mal das Bier....

Mit zurückgehenden Inzidenzwerten wird jedenfalls die Besucherfrequenz im Kneipp-Becken weiter steigen. Auch die Schwimmbecken im örtlichen Freizeitbad "neufun" stehen von Samstag, 26. Juni, an wieder zur Verfügung: Pünktlich um neun Uhr werden Bad und Sauna nach monatelanger Corona-Zwangspause wieder geöffnet. Am kommenden Montag nimmt dort dann auch der Schwimmverein SV'77 Neufahrn sein Training wieder auf. Die Aktiven können "endlich wieder in ihr geliebtes und so vermisstes Wasser", wie der Vorstand des Vereins wissen lässt.

Wer lieber auf festem Boden strampelt, kann sich als Alternative auch das "Stadtradeln" vormerken: Am Sonntag geht es los, die Neufahrner Radler treffen sich um 15 Uhr vor dem Rathaus, anschließend geht es zu den Nachbarn nach Freising. Vergangenes Jahr haben die Neufahrner Teilnehmer mehr als 51 000 Kilometer "gesammelt" - und das muss man ihnen mit dem Storchengang erst mal nachmachen.

© SZ vom 25.06.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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