Mitte in Neufahrn:Neues Viertel im alten Kern

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Wohngebiet auf dem Bichlmeier-Grundstück geplant

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Mitten im alten Ortskern von Neufahrn entsteht ein neues Wohnviertel: Die Eigentümerin des ehemaligen "Bichlmeier-Grundstücks" an der Dietersheimer Straße plant 39 Wohnungen und Reihenhäuser. Bestehende ältere Gebäude, darunter auch eine Scheune, sollen dafür weichen. Der historisch bedeutsame Bau direkt an der Straße soll aber weitgehend erhalten werden, wie es in der jüngsten Gemeinderatssitzung hieß.

Es handelt sich dabei um das ehemalige Salzlager und Kolonialwarengeschäft des Ortes. Noch heute erinnert ein Schild an der Fassade daran. Die Außenhülle und die Optik würden bestehen bleiben, erklärte Bauamtsleiter Michael Schöfer. Auch einen kleinen Laden soll es weiterhin geben. Derzeit ist dort ein Tattoo-Studio untergebracht.

Das Gebäude ist Teil eines Ensembles, zu dem auch die alte Kirche, das ehemalige Mesnerhaus, das frühere Schulhaus (heute Jugendzentrum) und die frühere Gaststätte an der Einmündung zum Auweg gehören. Im Rathaus macht man sich schon länger Gedanken, wie man die historische Ortsmitte aufwerten könnte, die Aufnahme in ein entsprechendes Förderprogramm hat der Gemeinderat bereits beantragt. Das Neubaugebiet würde bis zum Kornblumenweg und der Straße am Anger reichen und fünf Baukörper samt Tiefgaragen umfassen. Dafür wird nun zunächst ein Bebauungsplan aufgestellt und der Flächennutzungsplan wird entsprechend geändert.

Dass einige Detailfragen noch geklärt werden müssen, zeigten auch die Anregungen der Gemeinderäte. Burghard Rübenthal (CSU) mahnte eine ausreichende Eingrünung an. Das könne verhindern, dass es später Beschwerden über Lärm vom benachbarten Kindergarten gebe, erklärte er. Die Sicherung des Kindergartenzugangs ist Florian Pflügler (ÖDP) wichtig. Und Josef Eschlwech (Freie Wähler) wies auf mögliche Gefahren durch Autos hin, die an der Ein- und Ausfahrt des Neubaugebiets den Gehweg überqueren müssten. Gerhard Michels (CSU) und Markus Funke (FDP) erinnerten die Kollegen außerdem daran, dass die jetzige Planung womöglich einem früheren Beschluss widerspreche, in diesem Bereich mehr Stellplätze auf Gemeindegrund zu schaffen.

© SZ vom 05.03.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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