Mit Axel Hacke und Michael Lerchenberg:Abgründe eines Komikers

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Axel Hacke liest aus seinem kolumnistischen Manifest. (Foto: Peter Hinz-Rosin)

Das Programm des Moosburger Kleinkunstfrühlings ist zwar nicht üppig, aber dafür gehaltvoll

Von Alexander Kappen, Moosburg

Klein, aber fein - so präsentiert sich das aktuelle Programm des Moosburger Kleinkunstfrühlings. Im siebten Jahr ihres Bestehens umfasst die Veranstaltungsreihe, die laut Kulturreferent Rudolf Heinz als "Ergänzung des hervorragenden Angebots der Moosburger Kulturszene" gedacht ist, lediglich drei Auftritte. Aber die haben es in sich. Zum Auftakt gastiert der Schauspieler, Regisseur, Autor und Kabarettist Michael Lerchenberg am Mittwoch, 16. März, um 20 Uhr im Rosenhof. Am Mittwoch, 13. April, ebenfalls um 20 Uhr liest an gleicher Stelle der Journalist und Schriftsteller Axel Hacke aus seinem "kolumnistischen Manifest". Zum Abschluss am Freitag, 13. Mai, präsentiert Romantikon bei seiner Musical-Show im Pfarrheim Sankt Kastulus dann ein "Konzert und Spielszenen zwischen echtem Gefühl, Kitsch und Ironie" (20 Uhr).

Michael Lerchenberg, bekannt durch seine Zeit als Fastenprediger Bruder Barnabas und Edmund-Stoiber-Darsteller im Singspiel am Münchner Nockherberg, stellt in Moosburg sein Programm "Karl Valentin - Abgründe eines Komikers" vor. Lerchenberg lotet diese Abgründe im Leben und Werk Karl Valentins aus. Er liest und rezitiert, er erzählt, spielt und schlägt die große Trommel. Mit ihm agiert und streicht am Cello Jost-H. Hecker, einer der Mitbegründer des "Modern String Quartet".

Der als "Popstar unter den deutschen Kolumnisten" angekündigte Axel Hacke war von 1981 bis 2000 Redaktionsmitglied der Süddeutschen Zeitung, zunächst als Sportredakteur, dann als politischer Reporter und Streiflicht-Autor. Seit 2000 ist er freiberuflicher Schriftsteller und Kolumnist. "Die deutsche Presse ohne die Kolumne von Axel Hacke, das wäre wie Fernsehen ohne Thomas Gottschalk oder Boxen ohne Muhammad Ali, undenkbar eigentlich", schrieb einst das Zeit-Magazin. Im "kolumnistischen Manifest" hat Hacke unter dem Titel "Das Beste aus 1001 Kolumnen" bekannte und unbekannte Texte versammelt, geordnet und kommentiert. In Moosburg liest er daraus vor und erzählt von seiner Arbeit.

Carina Gehring und Christoph Schmid nehmen das Publikum beim Auftritt von Romantikon "auf charmante und witzige, aber auch tiefgründige Weise mit auf eine Reise durch die Welt der Romantik", versprechen die Veranstalter. Carina Gehring präsentiert sowohl Melodien aus amerikanischen Disney-Musicals als auch Auszüge "aus der fast schon klassischen West-Side-Story von Leonard Bernstein". Dazwischen sind Szenen und Texte aus "Julia-Dreigroschenromane" gestreut, die als ironischer Kommentar das Programm komplettieren.

Eintrittskarten für den 7. Moosburger Kleinkunstfrühling gibt es von sofort an bei Bürobedarf Beck und Schreibwaren Bengl in Moosburg. Außerdem ist eine Sitzplatzreservierung mit Ticketversand oder Print@home-Ticket im Online-System unter www.moosburg-ticket.de möglich.

© SZ vom 18.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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