Mindestens bis 2022:Stockender Verkehrsfluss

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Die Kreuzung am Ortseingang von Eching wird vorerst nicht umgebaut

Die Umgestaltung der problematischen Kreuzung am Ortseingang von Eching zur Autobahn A9 hin ist auf Jahre kein Thema. Obwohl ein Gutachten der von der Gemeinde initiierten neuen Verkehrsführung eine massiv spürbare Verkehrsentlastung attestiert hat, haben in der Planung der Verkehrsbehörden andere Projekte Vorrang, die einen Umbau in Eching mindestens bis 2022 ausschließen. Die Kreuzung ist in den nächsten Jahren jeweils Teil von Umleitungsstrecken.

2019 saniert das Landratsamt die Echinger Straße in Dietersheim, als deren Verlängerung die Dietersheimer Straße in Eching auf die Kreuzung mit der Haupt- und der Paul-Käsmaier-Straße stößt. 2020 und 2021 hat das Staatliche Bauamt Straßensperrungen im Großraum in der Pipeline, für die jeweils Eching als Umleitung dient. Welche das sind, hat die Behörde dem Rathaus nicht mitgeteilt, allerdings ist die Umgestaltung der Kreuzung ausgeschlossen. Auch die wiederholte Klage der Gemeinde, die Ampelschaltung an der Kreuzung zu optimieren, wurde vom Staatlichen Bauamt abgewiesen. Die Schaltung sei überprüft worden, ihr Funktionalität optimal. "Man fühlt sich schon etwas im Stich gelassen", monierte Thaler.

Die Kreuzung hat nach den gültigen Koeffizienten von Verkehrsbewertungen derzeit die Note sechs, für den Umbau prophezeite die Verkehrsanalyse von Gutachter Harald Kurzak eine Verbesserung auf Note eins - ein optimalerer Eingriff in den Verkehrsfluss ist folglich nicht möglich. Der Abschnitt von der Autobahnausfahrt der A9 bis zur Kreuzung wird täglich von 23 000 Kfz befahren. Beim Umbau sollen von der Autobahn her drei Richtungsfahrbahnen angelegt werden, über die sich der Verkehr verteilen kann. Auch das Linksabbiegen aus der Paul-Käsmaier-Straße in Richtung Autobahnbrücke soll verbessert werden, indem die Mittelspur um eine Links-Abbiege-Funktion ergänzt wird, so dass von Norden her zweispurig nach Osten abgebogen werden kann. Im morgendlichen Berufsverkehr bemühen sich hier 500 Autos in der Stunde darum, in dieser Richtung abzubiegen, eine Ampelphase lässt etwa fünf Fahrzeuge durch. Die Bewertung nach den Kennziffern der Verkehrsplanung ergab morgens eine Einstufung D, abends F, was eigentlich von Verkehrsbehörden schon nicht mehr toleriert wird. Nach den Prognosen erhielte die Kreuzung nach dem Umbau zu allen Verkehrszeiten durchgängig die A, die bestmögliche Bewertung.

© SZ vom 01.08.2018 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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