Mein Moosburg:Den Verkehrsfluss eindämmen

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Daniela Eiden würden dafür gerne zaubern können

Interview Von Alexander Kappen, Moosburg

Daniela Eiden, im Mai 1951 in Baden-Württemberg geboren, wuchs in Feldafing auf und kam über Stationen in Berlin und Großinzemoos im Dachauer Hinterland mit ihrem Mann schließlich 1985 nach Moosburg. Seit 1999 ist sie dort Vorsitzende der Altstadtförderer, die sich nicht zuletzt im kulturellen Bereich sehr engagieren.

SZ: Was ist Ihre Lieblingsecke in Moosburg?

Daniela Eiden: Die gesamte Innenstadt, davon besonders der Amtsgerichtsgarten und der Platz hinter dem Kastulusmünster und um den Zehentstadel herum. Alles liebenswerte Plätze und für Moosburg sehr typisch. Schön ist auch der Blick die Herrnstraße runter und von der Münchner Straße stadteinwärts.

Was würden Sie als Königin von Moosburg ändern?

Königin reicht nicht, dazu müsste ich Zauberin sein: Dann den unendlichen Verkehrsfluss in der Innenstadt eindämmen, den "Plan" umgestalten und die Innenstadt aufenthaltsfreundlicher für die Bewohner machen.

In welchem Moosburger Gebäude würden Sie sich gern über Nacht einsperren lassen?

In das Aschenbrenner-Haus am Weingraben. Weil der Denkmalschutz in Moosburg einen so schweren Stand hat. Vielleicht könnte man etwas entdecken, was das Haus auch für den Denkmalschutz erhaltenswert macht. Und es gibt einen sehr netten, winzigen Garten hinterm Haus. Dann wäre da noch das Rathaus, da gäbe es bestimmt auch viel zu entdecken.

Was ist für Sie "typisch Moosburg"?

Dass gute Projekte und Ideen von einzelnen Interessengruppen solange zerredet werden, bis am Ende gar nichts passiert. Lieblingsspruch dieser Leute: Das geht nicht!

Wenn es möglich wäre: Mit welchem Moosburger, tot oder lebendig, würden Sie gerne mal einen Abend verbringen?

Mit dem Architekten und Maler Valentin Ott. Er selbst war gar kein Moosburger, sondern Münchner, aber seine Mutter war eine Moosburgerin. Er hat hier einiges gebaut, besonders in der Dr.-Schels-Straße. So ist dort ein ganzes Valentin-Ott-Ensemble entstanden. Ich würde mich mit ihm über seine Moosburg-Aquarelle unterhalten und wie er die Stadt gestaltet hätte, wenn er es hätte tun können.

Welches ist Ihr kultureller Höhepunkt im Moosburger Jahreskalender?

Das Kunstwochenende im Zehentstadel, die Kurzfilmnacht, die Offenen Ateliers und die Themenausstellungen unserer Mitglieder. Aber natürlich schätze ich auch Veranstaltungen anderer Organisatoren sehr, hier besonders die des Kulturvereins.

Wenn Sie Moosburg mal verlassen: Für welches Urlaubsziel am liebsten?

China und Italien, gelingt aber gerade nicht. Außerdem reise ich einmal im Jahr zu einer Tagung der ISG, einer Studiengellschaft, die findet jedes Jahr an einem anderen Ort statt. So bin ich schon in einigen interessanten Orten in Deutschland gewesen, wo ich sonst bestimmt nie hingefahren wäre.

© SZ vom 28.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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