Mein Jahr:Sprung ins kalte Wasser

Lesezeit: 2 min

Christoph Hübner leitet Moosburgs Marketing-Genossenschaft

Von Alexander Kappen, Moosburg

2015 ist zu Ende, die "großen" Ereignisse des Jahres sind längst in zahlreichen Rückblicken zusammengefasst und bewertet worden. Die Freisinger SZ hat darüber hinaus Bürger aus dem Landkreis gebeten, sich an die Besonderheiten zu erinnern, die sich 2015 für sie ganz persönlich ergeben haben.

- Viel Zeit, um sich in Ruhe in seinem neuen Job einzuarbeiten, hatte Christoph Hübner nicht. Im November 2014 trat er die Stelle als Geschäftsstellenleiter der Moosburg Marketing-Genossenschaft (MeG) an, am 2. Januar begann seine Mitarbeiterin Ann-Kathrin Maier - "und dann waren wir gleich mitten drin in den Projekten", erinnert sich Hübner: Der Karrieretag im März, die Messe Moosburg im April. Weiter ging es mit Mittelaltermarkt, Spectaculum und Sommernacht. Wobei Letztere viel Planungsarbeit bescherte, dann aber wegen des schlechten Wetters abgesagt wurde.

"Wir sind gleich ins kalte Wasser geschmissen worden und im ersten halben Jahr von einem Projekt zum anderen übergegangen", sagt Hübner, "andere, nicht ganz so akute Sachen sind da ein bisserl liegen geblieben". Auch welche, die ihm "sehr wichtig sind". Von Sommer an widmete sich Hübner, der mittlerweile auch Vorstandsvorsitzender der Marketing eG ist, verstärkt der strukturellen Arbeit. Er intensivierte etwa den Austausch mit den Genossenschaftsmitgliedern, vor allem den Geschäftsleuten aus der Innenstadt. Inzwischen gibt es monatliche Treffen. Zudem wurden drei Arbeitskreise gegründet. Aus dem AK Weihnachten resultierte die Idee, ein eigenes Christkindl zu schaffen, das heuer erstmals durch das neue Format des "Moosburger Advent" führte. Die Arbeitskreise Wochenmarkt und Verkaufsoffene Sonntage sollen demnächst ihre Arbeit intensivieren. Strukturell, so Hübner, werde man am Markt bis zur Umgestaltung des "Plan" wohl nicht viel ändern. Aber einige Ideen ließen sich schon jetzt verwirklichen, etwa spezielle Thementage. "Vielleicht kann man auch mal einen Marktrundgang mit einem Koch organisieren und mit ihm einkaufen, um zu sehen, was man mit regionalen Produkten alles kochen kann", sagt der MeG-Geschäftsstellenleiter mit Blick in die Zukunft.

An einer "übergeordneten Strategie" der Genossenschaft, die von großer Bedeutung sei, möchte Hübner im neuen Jahr arbeiten: "Das steht schon lange im Raum und ist auch dem Stadtrat zurecht sehr wichtig." Dieses Jahr habe er genutzt, um "einen Einblick zu bekommen und Erkenntnisse zu sammeln". Etwa die, "dass die Aufgabengebiete wischen Marketing-Genossenschaft und Stadt nicht genau abgesteckt sind - und das macht es schwierig". Man müsse klar herausarbeiten, wer für was zuständig sei, "um auch nach außen darstellen zu können, was unsere grundsätzliche Aufgabe ist", sagt Hübner.

Sein erstes, "sehr anstrengendes, aber auch sehr spannendes und erfahrungsreiches Jahr" bei der MeG hat sich für den Geschäftsführer aus seiner Sicht gelohnt. Die Arbeit der Genossenschaft wurde und wird in Moosburg teilweise noch sehr kritisch gesehen. "Aber die Stimmung ist besser geworden", hat Hübner beobachtet: "Es gibt einen positiven Trend, und den wollen wir beibehalten."

© SZ vom 07.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: