Kunst:Ein Kreuzweg für Marzling

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In einem Gemeinschaftsprojekt hat die Künstlergruppe "Marzling kreativ" ihre Bilder der 14 Stationen zu einem großen Kreuz vereint. (Foto: Johannes Simon)

In einem Gemeinschaftsprojekt hat die Künstlergruppe "Marzling kreativ" ihre Bilder der 14 Stationen zu einem großen Kreuz vereint. Es ist zunächst in der Kirche, später dann im Pfarrheim zu sehen.

Von Gudrun Regelein, Marzling

"Kreuzweg": so heißt das neue Projekt der Künstlergruppe "Marzling kreativ". Es ist für die rege Interessengemeinschaft von Hobbykünstlerinnen und -künstlern der Gemeinde eine ganz besondere, eine auch thematisch herausfordernde Aktion, sagt Sandra Mäuer. Die Idee für den "Kreuzweg" entstand bereits im vergangenen Herbst, die Zustimmung kam von allen Mitgliedern sofort - der Entstehungsprozess für das Gemeinschaftsprojekt aber sei dann ein langer gewesen.

Mitgewirkt haben sechs Künstlerinnen und ein Künstler der Gruppe, die 14 Stationen des Kreuzweges - von der Verurteilung Jesu zum Tode bis zu seiner Grablegung - wurden zugelost. Jeder bekam also zwei Stationen und setzte diese auf ganz eigene Weise um. Vorgaben gab es nur wenige: Die Bilder sollten in einer Mischung aus abstrakt und gegenständlich gemalt werden und in jedem der Kunstwerke sollten drei Kreuze zu finden sein. "Als Symbol für die Dornenkrone und als Symbol unserer gemeinschaftlichen Projektarbeit", erklärt Sandra Mäuer. Es seien große Themen, die künstlerisch interpretiert wurden. Es gehe um Stärke und Schwäche, um Verrat, Versöhnung, um Liebe und um den Tod.

Es gehe um Stärke und Schwäche, um Verrat, Versöhnung, um Liebe und um den Tod. (Foto: Johannes Simon)

Das Besondere: Jede der Stationen bekam ein Schlagwort, wie "Liebe" bei der Begegnung Jesu mit seiner Mutter oder "Stille" bei seiner Grablegung. Die Künstler haben zu ihren Werken eine eigene Bildinterpretation verfasst. In den Texten, die in einer Broschüre zu finden sind, werden Impulse gegeben, um den Blick des Betrachters zu schärfen - und passend zum jeweiligen Schlagwort auch einen Bezug zur Gegenwart herzustellen.

Die Bilder entstanden auf 30 mal 30 Zentimeter großen Malplatten, die auf Holzkörpern aufgebracht wurden, um schließlich zu einem großen Kreuz vereint zu werden. Die Künstler selbst waren, als erstmals alle 14 Bilder zusammengelegt wurden, von dem Gesamteindruck begeistert, sagt Sandra Mäuer. "Das war sehr stimmig, auch farblich."

Das imposante Kreuz steht nun in der Marzlinger Pfarrkirche St. Martin und wird an diesem Sonntag, 17. März, bei einem Wortgottesdienst mit anschließendem Treff im Kirchencafé vorgestellt. Auch an den Ostertagen wird es noch in der Kirche zu sehen sein. Danach wird es in das Pfarrheim wandern. Dort soll es dann durch die hohen Glasscheiben für alle Bürgerinnen und Bürger sichtbar sein.

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