Lückenschluss:Haltestelle Dietersheim

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Thaler hält Verlängerung der U 6 in zehn Jahren für realistisch

Eine Verlängerung der U-Bahn U6 nach Eching und Neufahrn hält der Echinger Bürgermeister Sebastian Thaler für möglich. Thaler sagte, es sei "realistisch, dass der Lückenschluss zwischen S- und U-Bahn in zehn Jahren kommt". Einen entsprechenden Vorstoß wollen die Bürgermeister der Nord-Allianz-Gemeinden jetzt einmal mehr starten, unterstützt vom Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter. Bei den demnächst wohl anlaufenden Planungen für die Umgehungsstraße von Dietersheim werde Eching jedenfalls schon auf mögliche U-Bahn-Korridore Rücksicht nehmen, betonte Thaler.

Die in einem Gutachten von 2007 ausgewiesenen Prognosezahlen für die Effektivität der U-Bahn-Verlängerung hatten den Freistaat seinerzeit nicht motiviert, das Projekt zu starten. Bei einem Besuch der Bürgermeister von Ober- und Unterschleißheim, Garching, Eching, Neufahrn, Hallbergmoos, Ismaning und Unterföhring im Münchner Rathaus 2017 kam man aber überein, noch einmal die Initiative zu ergreifen. Neben den Anliegerkommunen und der Stadt unterstützt auch die TU das Projekt. Beantragt werden soll nun eine Fortschreibung des Gutachtens, die heute nach den Erwartungen der Kommunen deutlich andere Zahlen liefern würde.

Thaler betonte dabei, dass er als "vernünftigste Trasse" eine Linienführung über Dietersheim ins Gewerbegebiet Eching-Ost erwarte. Ob dann dort ein neuer Umsteigebahnhof geschaffen werde oder die U-Bahn zum Bahnhof Neufahrn weiter führe und dort dann erst die S1 erreiche, sei ein Detail der Planungen. "Die Hauptsache ist, dass eine Verbindung zur S1 hergestellt wird und dass es einen Halt für Dietersheim gibt", so Thaler. Für das Gewerbegebiet Ost wäre dies "eine erhebliche Attraktivitätssteigerung". Auf eine Anbindung an den Echinger Bahnhof werde man nicht bestehen, kündigte er an, "das wäre vermessen". Eine U-Bahn-Trasse müsste dann im gesamten Ortsgebiet unterirdisch geführt werden, was ein kaum realistischer Kostenfaktor sei.

Eching bereitet seit Jahren eine Umgehung für Dietersheim vor. Diese Trasse soll nicht nur Dietersheim umfahren, sondern im Schulterschluss mit Nachbar Garching als neue Route zur Autobahnanschlussstelle Garching-Nord die bisherige Straßenführung der ehemaligen Bundesstraße B11 ablösen. Eine oberirdische Linienführung der U6-Verlängerung würde diese Route möglicherweise kreuzen.

© SZ vom 29.03.2018 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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