"Lobbyisten der Flughafenparker":Anwohner sind verärgert

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Keine zusätzlichen Halteverbote am Neufahrner Kurt-KIttel-Ring

Es bleibt dabei: Auf der Neufahrner Nordumgehung, dem Kurt-Kittel-Ring, wird es erst einmal keine weiteren Parkbeschränkungen geben. Der Flughafen-, Planungs- und Bauausschuss hat sich gegen zusätzliche Halteverbote ausgesprochen. Konkret ging es dabei einmal mehr um den Bereich an der Einmündung zur Massenhausener Straße. Drei Bewohner des Neufahrner Nordens, die extra zur Sitzung gekommen waren, waren nach der Abstimmung sichtlich sauer: Der Ausschuss habe sich mit seiner Entscheidung nachweislich gegen die Empfehlungen von Landratsamt und Polizei gestellt, schimpften sie, und einer stellte fest: "Die Gemeinderäte sind Lobbyisten der Flughafenparker."

Diese sind nicht nur ein Ärgernis, sondern sollen auch für Sichtbehinderungen verantwortlich sein - gerade beim Linksabbiegen. Im Rathaus schätzt man die Situation aber nach wie vor nicht so kritisch ein. Die Sicht sei "ausreichend gut, dass jeder alles sehen kann, was er sehen muss", findet die zuständige Abteilungsleiterin Michaela Wiencke-Bimesmeier. Es gebe wesentlich ungünstigere Stellen im Ort, bestätigte auch Verkehrsreferent Florian Pflügler (ÖDP). Burghard Rübenthal (CSU) gab zu bedenken, dass mit Halteverboten auch die Parkplätze für Besucher von Anwohnern reduziert würden. Allerdings wurde beschlossen, die Fahrbahnmarkierung in dem fraglichen Bereich zu überprüfen und gegebenenfalls so umzugestalten, dass die Verkehrsführung deutlicher und die Situation damit als übersichtlicher empfinden wird.

Mehr Beschränkungen für Langzeitparker gibt es künftig am Galgenbachweg. Nachdem Autos seit 1. März auf dem Großparkplatz am Stadion nur noch höchstens zehn Stunden abgestellt werden dürfen, haben sich Dauerparker offenbar nach einer anderen Lösung umgesehen - und sind ganz in der Nähe fündig geworden. Mittlerweile parken sie vor dem Freizeitbad "neufun" und den FCN-Stockbahnen. Voraussichtlich noch im Juli wird auch dort das Limit auf zehn Stunden festgelegt.

© SZ vom 05.07.2018 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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