Lange Liste:Veranstaltungssaal und Wohnungen

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Es gibt schon viele Wünsche für das Areal der Alten Halle in Neufahrn

Noch ist es nur eine Art vorweihnachtliche Wunschliste. Aber zumindest haben die Gemeinderäte jetzt ganz offiziell aufgelistet, welche Nutzungen sie sich nach dem Abriss der Alten Halle für das Grundstück in zentraler Lage vorstellen könnten und nun auch wirklich ganz konkret prüfen lassen möchten. Ein neuer Veranstaltungssaal gilt dabei weiterhin als gesetzt. Aber auch eine Tiefgarage, ein Nahversorger, Wohnungen und Zusatzräume für Gemeindeeinrichtungen - von der Volkshochschule bis zum Standesamt - sind ausdrücklich gewünscht.

Den Saal sieht Kulturreferentin Christa Kürzinger (CSU) offenbar auch nicht mehr nur als Ergänzung zur Aula im Gymnasium. Vielmehr will sie von der Aula "wegkommen". Die Stufen dort seien "zu unfallträchtig". Der Konzertraum sei nach außen nicht zu schließen, so dass "jeder Schritt und jedes Gläserklirren stören". Dazu kämen Probleme mit dem Licht, der Heizung und dem Schulbetrieb, so Kürzinger: "Daher schlage ich einen Veranstaltungsraum für 500 bis 600 Personen vor." Um die Versorgung der Besucher soll sich ein Caterer kümmern. Auf Anregung von Ozan Iyibas (CSU) wird auch geprüft, ob in Kooperation mit dem Bezirk Oberbayern eine Art Kulturzentrum ähnlich dem Schafhof in Freising entstehen könnte.

Zusätzlich zu einem Saal machte sich die SPD auch für flexible kleinere Räume stark - etwa für Feiern, Vorträge und Seniorentreffen. Nachdem die Bücherei ebenfalls immer wieder über Platzprobleme klagt, brachten die Sozialdemokraten neben dem Ersatz für die Alte Halle sogar einen weiteren möglichen Neubau für diese Einrichtung ins Gespräch. Die Freien Wähler hatten sich unter anderem für den Nahversorger sowie für studentisches Wohnen und betreutes Wohnen eingesetzt. Da könnte man auch "die Nähe zur Sozialstation nutzen", stellte Stephanie Pflügler fest.

Nächste Schritte sind nun ein Nutzungskonzept und eine städtebauliche Feinuntersuchung.

Dass damit nun für mehr als 22 000 Euro ein Fachbüro beauftragt wird, war im Gemeinderat allerdings nicht unumstritten. Vor allem Markus Funke (FDP) fand das "übertrieben und nicht zielführend", wie er sagte: "Wir sind nicht mehr fähig, uns selbst Gedanken zu machen." Unterstützung bekam er dabei auch von Freddy Oberlader (Freie Wähler). Von der CSU kamen ebenfalls Gegenstimmen - letztlich fiel die Entscheidung für ein Fachbüro aber mit 17:7 doch deutlich aus.

© SZ vom 25.10.2018 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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