Schülerbeförderung:Landkreis zahlt Verstärkerbusse aus eigener Tasche

Bitte einsteigen: Wenn Schülerinnen und Schüler in Bayern mit dem Bus zur Schule fahren, müssen sie in der Regel dafür auch zahlen. Die Grünen wollen das ändern. (Foto: Johannes Simon)

Während der Pandemie haben sich die "Corona-Verstärkerbusse" bei der Schülerbeförderung bewährt. Die Verwaltung im Freisinger Landratsamt schlägt deshalb vor, diese zusätzlichen Fahrten zunächst bis zum Ende des laufenden Jahres beizubehalten, wenngleich der Freistaat sich aus der finanziellen Förderung zurückzieht. Das würde zusätzliche Kosten in Höhe von 249 000 Euro verursachen. Der Planungsausschuss des Kreistags stimmte dem Vorschlag der Verwaltung zu.

Die Verstärkerbusse waren im Herbst 2020 auf Linien mit besonders hoher Auslastung eingeführt worden, um die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus zu minimieren. Die Verwaltung sieht den weiteren Einsatz als sinnvoll an, um Kapazitätsengpässe zu vermeiden. Unabhängig davon sei die Pandemie noch nicht beendet, die Infektionsgefahr in den Bussen müsse weiter minimiert werden, argumentiert die Verwaltung. Dazu rechnet sie aufgrund der Flüchtlingswelle aus der Ukraine mit einem Anstieg der Schülerzahlen. Eine Reduzierung des Fahrangebots sei derzeit nicht sinnvoll.

Michael Albuschat (AfD) stimmte der Ansicht der Verwaltung zu. Die Schülerinnen und Schüler seien schon vor Corona mitunter "wie die Heringe" in den Bussen gestanden. Im Herbst wird der Planungsausschuss erörtern, wie es mit den Verstärkerbussen im kommenden Jahr weitergehen soll.

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