Landkreis Freising:Mehr Frauen gründen Start-up

Im Pandemie-Jahr 2020 steigt Zahl der Gewerbeanmeldungen

Warum fällt es Frauen schwerer, mit Start-up-Unternehmen durchzustarten? Diese Frage wurde und wird immer wieder diskutiert, die Corona-Pandemie hat 2020 die Statistik aber offenkundig auf den Kopf gestellt. So gab es im vergangenen Jahr auffallend viele Neugründungen im Bereich der Infektionsprävention, das heißt beispielsweise in Wirtschaftsgruppen, die sich mit dem Nähen von Masken, dem Herstellen von Visieren und der Installation von Trennwänden befassen. Das könnte laut dem Bayerischen Landesamt für Statistik dazu beigetragen haben, dass mehr Frauen in die Unternehmensgründung eingestiegen sind.

Im Landkreis Freising waren 2020 demnach insgesamt 1894 Neugründungen zu verzeichnen. Besonders nach den gelockerten Ausgangssperren im Frühjahr stieg die Anzahl im Mai stark an - bundesweit gab es 18,2 Prozent mehr neu gegründetes Gewerbe als im April. Im Juli gab es mit 8757 Neugründungen in ganz Bayern einen ersten Höhepunkt seit Beginn der Pandemie. Ein zweiter wurde dann im Oktober verzeichnet.

Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2019 gründeten zwischen Juli und Dezember 2020 bundesweit insgesamt 17,1 Prozent mehr Einzelunternehmerinnen ein Gewerbe neu. Im selben Zeitraum betrug der Zuwachs bei den Männern nur zehn Prozent. Damit liegt der Landkreis Freising voll im Durchschnitt. Hier liegt der Unterschied zwischen Männern und Frauen bei etwas weniger als zehn Prozentpunkten.

© SZ vom 16.02.2021 / hadi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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