Landkreis Freising:Fürsorge und Versorgung

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Kreistag plant Fachbeirat zum Bevölkerungsschutz einzurichten

Zerstörte Häuser an der Ahr, verheerende Waldbrände: Die Katastrophen der jüngsten Zeit haben im Landkreis Freising ihre Eindrücke hinterlassen. Als Konsequenz daraus soll bald ein Fachbeirat Bevölkerungsschutz seine Arbeit aufnehmen, der die Expertise aller im Katastrophenschutz mitwirkenden Organisationen bündelt. Der Kreistag könnte die Gründung des Fachbeirats in seiner Sitzung im März beschließen. Der Kreisausschuss hat den Vorschlag vorberaten und für gut befunden. Stimmt der Kreistag zu, nimmt der Fachbeirat noch in diesem Jahr seine Arbeit auf.

Jan Schuster vom Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung sagte, das Jahr 2021 sei von großen Katastrophen geprägt gewesen. Dies sei Katalysator der Idee gewesen, einen Fachbeirat Bevölkerungsschutz zu gründen. Dessen Hauptaufgabe soll in der Beratung zur Beschaffung von Geräten und deren Standorten bestehen, die im Falle einer Katastrophe dringend benötigt werden, etwa Sirenen oder entsprechende Warn-Apps. Wichtig ist die Notfallfürsorge. Die Versorgung mit Strom, Kraftstoff und Wasser muss gewährleistet sein. Der Fachbeirat soll viermal im Jahr - Januar, April, Juli und Oktober - tagen. Die Julisitzung soll sich mit Fragen befassen, die Auswirkungen auf den Kreishaushalt des kommenden Jahres haben.

Leiter des Fachbeirats ist der Landrat. Das Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung übernimmt die stellvertretende Leitung. Zum Fachbeirat gehören der Sachgebietsleiter "Öffentliche Sicherheit" sowie der Sachbearbeiter "Katastrophenschutz". Dazu gesellen sich jeweils ein Vertreter des Bayerischen Roten Kreuzes, der Johanniter Unfallhilfe, des Technischen Hilfswerks sowie drei Angehörige der Kreisbrandinspektion.

Rainer Schneider stimmte für die Freien Wähler der Gründung des Fachbeirats zu. Er hoffe, in ein paar Jahren sagen zu können, dass sich dessen Gründung gelohnt habe. Johannes Becher (Grüne) hält das ebenfalls für sinnvoll. Der Klimawandel mit den immer öfter auftretenden Starkregen lasse jedes Gewässer rasch anschwellen, was zu Überschwemmungen führe. Johann Stegmair (CSU) wünschte sich, dass der Fachbeirat überflüssige Doppelbeschaffungen verhindert.

© SZ vom 31.01.2022 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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