Frischen Wind für den Windkraftausbau im Landkreis Freising fordert die Kreistagsfraktion der Grünen in einem Antrag an Landrat Helmut Petz (FW) ein. Derzeit untersuchen Studierende der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf das Potenzial für Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Landkreis. Dieses wird in der nächsten Sitzung des Kreisausschusses am 23. Juni vorgestellt. Analog dazu fordert die Fraktion der Grünen, umgehend zusammen mit den Landkreisgemeinden ein Windpotenzialflächen-Gutachten zu erstellen oder das bestehende fortzuschreiben. Die Standortauswahl solle kommunikativ begleitet werden.
Seit dem Energiewendebeschluss des Freisinger Kreistags sind mittlerweile 15 Jahre vergangen. "Doch bisher wurde nur ein kleiner Teil des notwendigen Wegs zur Erreichung des beschlossenen Ziels zurückgelegt", monieren Michael Stanglmaier, Leon Eckert, Claudia Bosse und Toni Wollschläger als Begründung zu ihrem Antrag. Angesichts des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine sowie der Extremwetterereignisse rund um den Globus müsse der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen sowie der Umstieg auf erneuerbare Energien beschleunigt werden. Dem Strom aus regenerativen Quellen komme dabei eine Schlüsselrolle zu, sowohl bei der Mobilität als auch beim Heizen.
Was die Windenergie anbelangt, sehen die Grünen im Kreistag ein erhebliches Steigerungspotenzial. Auch das neue, von der Bürgerenergiegenossenschaft Freisinger Land, erstellte Gutachten belege dies. Es gebe derzeit nur zwei Anlagen im Landkreis, zu wenig, um wesentlich zu einem Umstieg auf hundert Prozent erneuerbarer Energie beizutragen. Deshalb fordert die Fraktion, vor allem die Nutzung der Windkraft voranzutreiben. Ein wichtiger Schritt für mehr Windenergieanlagen sei dabei eine Fortschreibung beziehungsweise Neuerstellung des Windpotenzialgutachtens.