Bauern im Landkreis Freising:Stummer Stiefelprotest

An vielen Ortsschildern im Landkreis Freising, wie hier in Allershausen, hängen Gummistiefel oder anderes Schuhwerk. (Foto: Marco Einfeldt)

Landwirte bekunden ihren Unmut über geplante Subventionskürzungen, indem sie Gummistiefel an Verkehrsschilder hängen.

Misthaufen auf der Straße, blockierte Autobahnzufahrten, Demos - der Protest der deutschen Bauern gegen geplante Subventionskürzungen durch die Bundesregierung hat viele Facetten. Eine davon sind Gummistiefel, die an Verkehrsschildern hängen, auch im Landkreis Freising. Sie sollen symbolisieren, dass Schluss ist mit regionalen Lebensmitteln, wenn die Landwirtinnen und Landwirte ihre Gummistiefel an den Nagel hängen. Denn durch die geplanten Kürzungen sei die Existenz von vielen, vor allem kleinen, familiengeführten landwirtschaftlichen Betrieben bedroht, heißt es seitens der Bauern.

Die Polizei hält diese Art des Protests übrigens für kein allzu gute Idee. Gummistiefel gehörten nicht an Verkehrszeichen oder an andere Verkehrseinrichtungen. Durch die Protestaktionen könnten laut Polizei Verkehrsteilnehmer abgelenkt werden und Unfälle passieren. Aber vielleicht haben die Proteste ja bald ein Ende. Der Deutsche Bauernverband, in dem nach eigenen Angaben rund 90 Prozent der Landwirte in Deutschland organisiert sind, hat im Streit um die Steuerbefreiung für Agrardiesel Einigungsbereitschaft signalisiert, wenn es im Gegenzug an anderer Stelle zu realen Entlastungen komme.

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