Kurze Wege zum Training:Sportliches Dorf

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Laut JU-Umfrage wünschen sich 193 Hallbergmooser ein Fitnessstudio, die Gemeinde sucht nun einen Betreiber

Die Gemeinde Hallbergmoos sucht einen Betreiber für ein Fitnessstudio. Der Wunsch ist nicht neu. Bereits im Kommunalwahlkampf 2014 ist das Thema aufgetaucht, wie Bürgermeister Harald Reents (CSU) bei einer Pressekonferenz der Jungen Union (JU) am Dienstag sagte. Die hatte die Umfrage "Wo drückt der Turnschuh?" im Internet gestartet, um den Bedarf näher festzustellen. 205 Leute haben online dazu einen Fragebogen ausgefüllt. Das Fazit von Bürgermeister Reents und JU-Vorsitzendem Damian Edfelder war einhellig: "Der Wunsch ist da, das zeigen die Ergebnisse."

Von den 205 Ausfüllenden hatten 193 angeklickt, dass sie sich in der Gemeinde ein Fitnessstudio wünschen. Viele fahren derzeit dafür nach Freising, Erding oder Ismaning. Dass es natürlich keine ganz repräsentative Umfrage sein kann, gab Edfelder zu. "Teilgenommen haben natürlich überwiegend Leute, die sich eines wünschen. Aber 193 Befürworter in zwei Wochen zeigt den Bedarf." Es sei eben sinnvoller, nicht erst lange Wege fahren zu müssen. "Da geht viel Lebens- und Trainingszeit verloren", sagte der JU-Vorsitzende.

Dass man sich gerade jetzt mehr Gedanken darüber mache, liege auch daran, dass die Gemeinde derzeit daran denke, den bestehenden Freizeit- und Sportpark zu erweitern. Der Gemeinderat hat dazu Ende vergangenes Jahr den Startschuss gegeben. Nun soll ein Konzept erarbeitet werden. "Die erste Runde hat schon stattgefunden", sagte Reents. Man habe bei den örtlichen Vereinen die Wünsche abgefragt.

"Wir sollten deshalb das Thema Fitnessstudio nicht verschlafen", sagte Edfelder, denn auch die Hallbergmooser Ringer bräuchten einen Kraftraum samt Sauna. Da würde sich ein Fitnessstudio anbieten. Würde sich jetzt ein potenzieller Betreiber finden, könnte er vielleicht sogar bei den Ausbauplänen seinen Bedarf mit einbringen. Das wäre aber mittel- bis langfristig. Kurzfristig denkt der JU-Vorsitzende eher an den Munich Airport Business Park (MABP), wo sich auch viele mögliche Nutzer befinden. Denn die sind laut Umfrage eher unter 30 Jahre alt, berufstätig, ohne Vereinsbindung und bereit, durchaus bis zu 50 Euro im Monat zu bezahlen. Zudem sollte das Studio von 9 bis 22 Uhr geöffnet sein.

Für Bürgermeister Reents wäre ein Fitnessstudio nicht nur ein zusätzliches Angebot für die Bevölkerung, sondern auch ein Teil der lokalen Wirtschaftsförderung. Er kann sich auch eine Kooperation mit örtlichen Firmen vorstellen, die ihren Mitarbeitern eine Teilnahme bezahlen. "Das wäre durchaus ein Standortfaktor für Mitarbeiter." Genügend freie Flächen für ein Fitnessstudio im MABP gebe es jedenfalls. "Wir sind kein kleines Dorf mehr, und es gibt deshalb eine gewisse Kundschaft für ein Studio." Interessenten sollen sich einfach im Rathaus melden.

© SZ vom 27.05.2015 / wil - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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