Der schöne Sommer ist definitiv vorbei, aber auch im Herbst und Winter muss niemand zu Hause versauern. Das Kulturprogramm der Stadt Freising für das nächste Quartal ist voll gepackt mit Veranstaltungen. Eine Broschüre des Kultur-Referats ermöglicht einen einfachen Überblick über Kabarett, Konzerte, Theater und Ausstellungen. Dem weihnachtlichen Freising ist ein eigener Teil gewidmet.
Der Lindenkeller setzt wieder auf eine große Bandbreite. Erstes Highlight ist gleich am Dienstag, 2. Oktober, 20 Uhr, "Music from New Orleans" mit Leroy Jones und Uli Wunner. Seit 20 Jahren treten die beiden Jazzmusiker aus New Orleans und Freising im In- und Ausland gemeinsam auf. Längst etabliert haben sich die Poetry Slams im Lindenkeller. Im Herbst gibt es gleich zwei davon. Am Mittwoch, 10. Oktober, und am Mittwoch, 28. November, versuchen Wortakrobaten aus dem ganzen deutschsprachigen Raum, beim Freisinger Publikum zu punkten.
Isar-Indianer Willy Michl kommt immer wieder mal gern nach Freising, sein bekannter Song "Isarflimmern" passt ja auch gut zu einer Stadt an eben diesem Fluss. Michl ist am Donnerstag, 11. Oktober, zu Gast. Abgesagt worden ist dagegen der Auftritt von Kabarettist Andreas Giebel. Hardrock gibt es am Freitag, 12. Oktober, mit der Band Bonfire. Raum bietet der Lindenkeller aber auch für neue Volksmusik: Monika Drasch, ihr Kennzeichen sind die grüne Geige und ihre roten Haare, zählt zu den Wegbereitern dieser Richtung, in Freising ist sie am Freitag, 16. November. Kofelgschroa aus Oberammergau mit ihrem abgedrehten Sound spielen am Sonntag, 2. Dezember. Blues-Fans kommen am Samstag, 16. November, auf ihre Kosten, wenn Nick Woodland in den Lindenkeller kommt. Angekündigt ist ein weiterer großer Name: Klaus Doldinger's Passport gibt am Samstag, 24. November, ein Konzert. Feste Bestandteile des Programms sind aber auch der Kunsthandwerker- und Hobbykünstlermarkt (Samstag, 21. Oktober) und der Designmarkt (Samstag, 1. Dezember), bei dem sich vielleicht das eine oder andere ausgefallene Weihnachtsgeschenk finden lässt.
Publikumsmagnet in der Luitpoldanlage ist sicherlich "Peterchens Mondfahrt", eine "unterhaltsame Abenteuerreise in fünf Bildern" von der Laienbühne Freising, die in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feiert. Insgesamt zehn Aufführungen stehen an, Premiere ist am Samstag, 3. November, um 19 Uhr. Das Stück nach dem bekannten Märchen von Gerdt von Bassewitz ist zeitgemäß bearbeitet worden, Stefan Pellmaier hat dafür eigens eine Bühnenmusik komponiert. Unterhaltsam wird es auch am Freitag, 19. Oktober, mit der Komödie "Willkommen bei den Hartmanns" nach dem Film von Simon Verhoeven. Die Familie quartiert einen afrikanischen Asylbewerber bei sich ein, Chaos und Missverständnisse sind programmiert. Mit "Vater" steht am Freitag, 9. November, eine Tragikomödie von Florian Zeller im Spielplan. Im Zentrum steht der 80-jährige André, der versucht, seinen Alltag in seiner Pariser Wohnung möglichst allein zu meistern. Ungewöhnlich ist die Erzählstruktur aus der Erlebniswelt des 80-Jährigen heraus.
Kabarett gibt es auch: Am Mittwoch, 14. November, kommt "Mama Bavaria" Luise Kinseher in die Luitpoldhalle. Ihr neues Programm beschäftigt sich mit zentralen Fragen, etwa der, welche Bedeutung Bayern vom Weltraum aus betrachtet hat. Für Kinder gibt es zwei Produktionen: "Die Sterntaler" am Donnerstag, 8. November, und "Das Geheimnis der blauen Kugel" am Montag, 3. Dezember.
Ein Festival zum 300. Geburtstag des Freisinger Hofkapellmeisters Placidus von Camerloher findet von Donnerstag, 4., bis Sonntag, 7. Oktober, statt. Aufgeführt wird dabei in der Camerloher-Aula auch die "Comedia Frisingana", eine wiederentdeckte Freisinger Barockoper.